The Replay-Effect

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    • The Replay-Effect

      The Replay-Effect

      UPDATE : 04. JANUAR 2008

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      The Replay-Effect Prolog
      Prolog:
      Wer glaubt, dass Leben sei vergänglich, glaub es, weil er es schon damals so geglaubt hat. Die Menschheit strebt schon seit Anbeginn der Zeit nach der Unsterblichkeit, doch wirklich unsterblich werden nur die Genies ihrer Zeit. Normale Menschen, werden nur solange in den Gedanken anderer unsterblich sein, bis die Anderen selbst sterben.
      Doch sterben wir wirklich?
      Oder ist dies alles nur eine Aktualisierung unseres eigentlichen Ichs?
      Und warum haben wir Vorahnungen und können uns nicht immer an unsere Träume erinnern?

      Wer wünscht sich nicht das Leben nach dem Tod? Und wer wagt den Schritt zu sterben, um das Leben nach dem Tod zu erforschen? Niemand!
      Deswegen sucht die Menschheit nach einem Umweg. Weiterleben wollen wir. Und vielleicht tun wir das bereits.
      Vielleicht Leben wir in einem „virtuellen Leben“ welches von unserem eigenen Körper erschaffen wurde. Es könnte ein Unternehmen geben, welches sich darauf spezialisiert, dem Menschen das Leben zu verlängern.
      Bloß: Wie würden die das machen?


      Kapitel 1: Dejà-Vu

      Dejà-Vu[/I][/B]

      18. Mai 2045; 8:00 Uhr / New York:

      John Silly war 46 Jahre alt und lebte sein Leben wie gewohnt.
      Er stand jeden Morgen auf, betrachtete anschließend seinen Terminkalender, wusch sich, zog sich an und machte sich daraufhin auf den Weg zur Arbeit.
      John war Filialleiter der Interworld Bank in New York. Er hing an seinem Leben und würde es um jeden Preis retten. Man könnte John zu denjenigen einordnen, die einfach nicht wahrhaben wollen, dass das Leben vergänglich ist. Er machte sich einfach viel zu viele Gedanken über „Das Leben nach dem Tod“ und „Tut der Tod weh?“.
      Deshalb hielten es die Frauen auch nie lange bei ihm aus.
      Seine letzte Beziehung hatte er mit 44. Dabei sah er gar nicht schlecht aus. Nein man könnte bereits sagen, er war ein richtiger Frauenschwarm, was sein Aussehen betraf. Blond, blauäugig, durchtrainiert. Zudem hatte er auch noch viel Geld.
      Doch in letzter Zeit veränderte sich sein Leben stetig. Er glaubte einige Situation bereits erlebt zu haben, so als wären sie ein Dejà-Vu. Doch wirklich erklären konnte er sich die Geschehnisse nicht. So war es auch Heute.
      Er stand auf, betrachtete den Terminkalender, wusch sich, zog sich an und ging aus dem Haus.
      Auf dem Weg nach draußen zog er noch eben die Tageszeitung aus dem Briefkasten.
      „Guten Morgen John!“, begrüßte ihn seine ältere Nachbarin Mrs. Blackbary.
      „Guten Morgen Mrs. Blackbary. Wie geht es Ihnen?“
      „Gut John, gut. Danke der Nachfrage. Aber haben Sie schon die Zeitung gelesen? Gestern Abend wurde bei uns im viertel eine Frau ermordet. Schrecklich diese Straßenbanden. Hier wird es auch immer gefährlicher.“
      Dieses Gespräch kam John irgendwie bekannt vor. Er konnte sich wage an diese Situation erinnern. Während Mrs. Blackbary weiter sprach, zog John seinen Autoschlüssel aus der Jacke und grübelte weiter nach. Doch es bot sich ihm, wie immer, keine Antwort.
      Völlig geistesabwesend stieg er in den Wagen und zündete diesen. Doch anstatt loszufahren blieb er noch einige Minuten sitzen. Es schien als würde er alles um sich herum vergessen und tief in sich fahren. Leer, war das einzige Wort, welches ihn in diesem Zustand am besten beschrieb. Er fühlte sich einfach Leer und dachte im Grunde genommen an das Nichts.
      Plötzlich klopfte es am Fenster. „Was machen Sie denn da? Sie kommen noch zu spät zur Arbeit John. Na los, beeilen sie sich.“, mit diesen Worten riss Mrs. Blackbary ihn aus seinem Ausnahmezustand. Völlig verwirrt sah er sie an. „Wie viel Uhr haben wir den?“, fragte er sie perplex.
      „Es ist bereits 9.00 Uhr John. Sie haben mir doch gestern gesagt, dass Sie um 9.15 Uhr einen wichtigen Termin mit irgend so einer Firma haben. Wie haben Sie die noch gleich genannt? Resay-Agentur? Nein….so hieß sie nicht. Hmmm…. Rename-Agentur? Nein das war es auch nicht. Ach John mir fehlt es nicht mehr ein.“, John wusste genau wovon seine Nachbarin sprach. Er hatte einen Termin mit der Replay-Agentur, welche sehr wichtig war.
      „Danke Mrs. Blackbary“, rief John ihr zu, „Der Name der Agentur war übrigens Replay-Agentur!“
      „Ja Natürlich Replay. Mir lag es auf der Zunge John, mir lag es auf der Zunge. Naja machen Sie sich lieber schnell auf den Weg John. Sonst kommen sie noch zu spät. Auf Wiedersehen.“
      „Auf Wiedersehen Mrs. Blackbary.“, verabschiedete sich John und fuhr los.


      18. Mai 2045; 9:25 Uhr / New York:

      „Wo bleibt er nur?“, fragte ein im Smoking gekleideter Mann ungeduldig und lief dabei nervös durch die Gegend.
      „Keine Ahnung. Wir haben den Termin für 9:15 Uhr angelegt. Eigentlich sollte er schon hier sein. Vielleicht steckt er im Stau?“, vermutete die Person neben ihm.
      Währenddessen lief das Radio.
      „Nun zu den Verkehrsnachrichten. Heute ist es ziemlich ruhig in New York. Die sonst so dicht befahrene Ground-Zero-Route rund um den neuen Interworld-Tower ist Heute ziemlich leer, wie ganz Manhattan. In West-New-York wurde von der Polizei eine Straßensperre errichtet….“
      „Hast du gehört? In Manhattan ist nichts los. Dann sollte er längst da sein.“, der Mann im Smoking ging an das Fenster und sah auf den Central Park hinab. Von dem Interworld-Tower, der an der gleichen Position wie das damalige World Trade Center stand, hatte man einen guten Überblick auf ganz New York. Es kam nur darauf an, auf welcher Seite man stand. Wenn man im Südteil stand, konnte man Brooklyn gut sehen. Stand man jedoch im Nordteil, sah man Harlem und den Central Park.
      Plötzlich knallte die Tür auf. John trat hereint und begrüßte die beiden Männer.
      „Entschuldigen Sie meine Verspätung aber ich wurde durch etwas aufgehalten.“, entschuldigte sich John und sah auf seine Uhr hinab. Es war bereit 9:30 Uhr. Er war eine viertel Stunde zu spät.
      „Sie hatten ein Anliegen?“, erkündigte er sich.
      „Ja genau, wir wollten Ihnen etwas vorstellen. Wie Sie bereits wissen, nennen wir uns die Replay-Agentur. Unser Anliegen ist das ewige Leben. Wir versuchen mit Hilfe einiger technischer Mittel, das Leben des Menschen zu verlängern. Dazu haben wir Wissenschaftler der ganzen Welt aufgerufen, uns zu helfen. Das Projekt ist bereits am laufen, jetzt brauchen wir nur noch einen kompetenten Partner. Dabei dachten wir an die Interworld Bank. Und da Sie nun mal der New Yorker Leiter sind hatten wir uns erhofft, dass Sie uns dabei helfen könnten unser Projekt zu verwirklichen.“, gespannt wartete der Mann auf eine Antwort.
      John dachte nach. Das könnte seine Chance auf ewiges Leben bedeuten.
      „Ich stimme Ihnen zu. Aber nur unter einer Bedingung. Sie müssen uns das Konzept des Projektes bis Montag den 22. Mai vorstellen. Einen kompletten Bericht zur Funktionsweise und Risiken.“, erklärte John. In seinem Inneren wusste er, dass es keine gute Idee war gegen die Natur zu agieren, doch nur so konnte er sein Leben ohne quälende Fragen weiterleben. Er hat es satt, sich sein Leben lang zu Fragen ob das alles hier einen Sinn hat. Doch er wusste auch, dass er mithilfe dieser Agentur, nicht mehr diese Fragen stellen würde.
      „Wir bedanken und bei Ihnen für Ihr Einverständnis und werden Sie nicht enttäuschen. Montag liegt der Bericht bei Ihnen auf dem Tisch.“, sagte der Mann im Smoking und verabschiedete sich.
      Als die beiden Männer draußen waren, hörte John jemanden schreien. Er lief an das Fenster und suchte nach dem Ursprung des Schreis. Doch er fand ihn nicht. Anstelle dessen fand er sich plötzlich an einem ganz anderen Ort wieder. Verwirrt sah er sich um.
      „Wo bin ich?“, fragte er sich „Werde ich nun vollkommen bekloppt?“.
      In diesem Augenblick, packte ihn von hinten eine Gesichtlose gestalt.
      „Wach auf!“, schrie sie „Wach auf!“.
      „Wie ich soll aufwachen? Ich bin doch wach.“
      Die Gestalt kam auf ihn zu und packte ihm am Gesicht und sagte ganz leise “Wach auf!“.


      18. Mai 2045; 9:45 Uhr / New York

      „Wach auf!“, zischte die Gestalt, „Wach auf!“.
      John fühlte sich völlig hilflos. Er wurde von der Gestalt fest an Gesicht und Hals gepackt. Sie nahm ihn, zog ihn beiseite, und schlug ihn mit voller Wucht gegen eine Wand.
      Langsam aber sicher ging John die Luft aus. Die Gestalt zog ihn nun soweit hoch, sodass Johns Beine in der Luft umher wedelten. Er versuchte sich mit aller Kraft gegen sie zu wehren, doch die Gestalt schien wie unbesiegbar zu sein.
      John trat ihr mit all seiner Kraft in den Bauch, doch anstatt nieder zu gehen, hob sie ihn noch weiter in die Luft.
      „W-was w-w-willst du von mir?“, ächzte John hervor. Er sah der Gestallt an die Stelle, wo das Gesicht hätte sein sollen. Ohne den Mund zu bewegen wiederholte sie „Wach auf!“. Es schien aussichtslos. Johns Leben endete an einem Punkt, wo er meinte es durch die
      Replay-Agentur für immer gewonnen zu haben. Er konnte sich diese Situation nicht erklären. Wie um Gottes Namen kam er bloß hierher und warum hatte die Gestalt kein Gesicht?
      Doch völlig unerwartet sprach die Gestallt zum ersten Mal von etwas anderem „Lebe endlich dein Leben und wach auf!“
      Nach diesem Satz gefror John das Blut in den Adern und seine Nackenhaare sträubten sich.
      Er wüsste nur zu gern was das bedeuten sollte. Lebe dein eigenes Leben und wach auf?
      Als würde er nicht sein eigenes Leben leben sondern ein anderes. Das kam ihm irgendwie unlogisch vor. Doch ein Teil von ihm, hatte das Bedürfnis, sein eigenes Leben zu leben. Aber wie sollte er das verstehen? In Gedanken verloren, vergaß John, dass ihn die Gestalt immer noch in der Luft hielt. Für einen Augenblick vergaß er all seine Schmerzen, all sein Leiden, seine Wünsche, seine Hoffnung sogar sein Leben vergaß er. Er war wieder in das schwarze loch des Nichts gefallen. Verlor sich tief darin. Starb darin und wurde wiedergeboren. Er verlor das Zeitgefühl und war wieder leer. Wenigstens für einen Moment. Und er genoss es. Badete sich in diesem Gefühl.
      Doch lange hielt es nicht. Denn er wurde wieder von der gesichtslosen Gestallt aus seinem Trancezustand rausgerissen und lebte nun wieder in der Gegenwart. Es traf ihn wie ein Schlag in das Gesicht als die Gestalt wieder anfing „Wach auf!“ zu schreien.
      Immer wieder hallten die Worte in seinem Kopf wieder. Wach auf! Wach auf! Wach auf!
      „Wach auf!“
      John zuckte und sah sich um. Seine Sekretärin sah ihn verdutzt an. „Warum schlafen sie auf dem Boden?“, fragte sie mit fragwürdigem Blick.
      „I-ich weiß es nicht!“, antwortete John. Sein Kopf schmerzte, sein Hals tat weh und ihm war schwindelig. Was war passiert? Hatte er das alles nur geträumt?
      „John? Warum haben sie rote Flecken am Hals?“, die Sekretärin war sichtlich verwirrt. Sie sah ihren Chef mit roten Flecken am Boden liegen. Und das um 10.36 Uhr.
      „Flecken?“, John stand auf und trat an den Spiegel. Er begutachtete sich selbst, wie er eine Maschine begutachten würde. „Tatsächlich!“, antwortete er still.
      „Ich denke Sie sollten lieber nach Hause gehen. Es geht ihnen nicht gut.“
      „Wie lange lag ich den auf dem Boden?“, John sah sich immer noch im Spiegel an.
      „Ich weiß nicht ich kam gerade eben rein. Sie bekamen einen Anruf.“
      „Und wie of haben Sie mir gesagt dass ich aufwachen soll?“, die Sekretärin schaute ihn komisch an. „Ich glaube Sie sollten zum Arzt gehen. Es geht ihnen wirklich nicht gut“.
      „Wie oft haben Sie mir das gesagt?“
      „Einmal!“


      18. Mai 2045; 10:39 Uhr / New York

      Tatsächlich gab es Orte, an denen man einfach nur entspannen konnte. Orte, an denen das Leben und der Tod keine Rolle spielten. Orte, an denen die Menschen in Frieden leben konnten. Diese Orte, die John „Traumrealität“ nannte, waren bisher meistens verschont geblieben. Doch nun waren auch seine Träume geplagt von dieser monströsen Gedankenmasse die ihm durch den Kopf schoss. Tag und Nacht….
      Und diese Tatsache erkannte John erst viel zu spät.

      Er hörte auf seine Sekretärin und machte sich geradewegs auf den Weg zum Arzt.
      Rasch nahm er seine Aktentasche, zog sich sein Jackett an, sah noch mal in sein feinsäuberliches Büro und ging anschließend raus. Auf den Weg in den Flur verabschiedete er sich noch von seiner Sekretärin, die ihm „Gute Besserung!“ zurief.
      Doch war John eigentlich Krank? Er fühlte sich Top Fit. Und bei Gedanken befand er sich im Moment auch wieder. Doch wie um Himmels Willen konnte sein Traum solch große Ausmaße annehmen? Und wie waren die Flecken an den Hals gekommen?
      John fasste sich an den Hals und musste schlucken. Am liebsten wäre er Heute zuhause in seinem Bett geblieben und würde faulenzen.
      Er ging den Flur bis zum Aufzug entlang und betätigte den Knopf, der diesen holte. Nach einigen Sekunden ertönte ein Gong, welcher die Ankunft des Fahrstuhls verdeutlichte.
      Nachdem die Tür schloss ging er noch mal seinen Terminkalender in Gedanken durch. Erst musste er zum Arzt, anschließen wollte er über die Replay-Agentur etwas in Erfahrung bringen. Das war sein vorläufiger Terminplan. Nicht gerade viel, aber es reichte, um ihn bis 15.00 Uhr zu beschäftigen.
      Nach einiger Zeit im Aufzug, fühlte John sich unwohl. Er hatte das Gefühl im Aufzug beobachtet zu werden. Doch niemand war darin. Er sah sich um und runzelte die Stirn. Vielleicht hatte er es sich nur eingebildet, vielleicht war ihm die ganze Sache schon über den Kopf, vielleicht war er ja wirklich psychisch Krank und musste dringend zum Psychiater?
      Schweißperlen rollten nun seine Stirn herunter und sein Puls stieg an. Plötzlich blieb der Aufzug stehen und das Licht begann zu flattern.
      John erschrak und klopfte auf den Tasten herum. Doch nicht geschah. Er war alleine. Alleine in einem Aufzug eingesperrt. Und er befürchtete, dass es ewig dauern könnte bis er wieder daraus kam. „Hilfe“, schrie er ein, zwei Mal und horchte den Geräuschen außerhalb des Aufzugs. Doch anscheinend hörten sie ihn nicht.
      Dann griff plötzlich jemand von hinten an seine Schulter. Erschrocken drehte er sich um und erkannte mit entsetzen, dass er die gesichtlose Gestalt vor sich hatte. Doch diesmal fasste sie ihn nicht an den Hals. Und sie hob ihn auch nicht in die Luft. Diesmal stand sie einfach da.
      Verkrampf ging John einige Schritte zurück, bis er an die Aufzugwand stieß.
      „Hast du mich vermisst, John?“, die Gestallt ging die gleiche Anzahl an Schritten auf ihn zu, die er soeben noch von ihr weggetreten war. „John! Ich will dir nichts!“, stieß die Gestalt mit heiserer Stimme hervor und blieb stehen. „Ich will dir helfen!“
      „Verschwinde. Los Verschwinde lass mich in Ruhe!“, schrie John.
      „Nicht so hysterisch. Oder willst du etwa, dass dich alle für verrückt halten? Willst du….alleine sein?“, die Gestallt, steif, ruhig, gelassen sah ihn ohne Gefühlsregung an. John hingegen verkroch sich in der Ecke.
      „Nein das willst du nicht. Und ich weiß noch etwas, was du nicht willst….“, die Gestallt hob ihren rechten Arm und deutete darauf. John drehte seinen Kopf weg und schenkte ihr keine Beachtung. „Nur Ruhig bleiben! Nicht durch drehen! Das ist nur ein Traum…das ist nur ein Traum!“, redete er sich ein.
      „Replay-Patient 1.793.254!“, sprach die Gestallt und deutete immer noch auf ihren Arm. John wurde ruhig. Ein Replay-Patient, hier? Fragte John sich.
      „Ja John, ein Replay-Patient. Direkt vor dir!“ Johns Herz blieb stehen. Geschockt drehte er sich um und betrachte die Gestallt. „Woher weißt du, was ich gerade dachte?“, fragte er und richtete sich auf. „Das wirst du noch früh genug erkennen John. Dein Leben ist in Gefahr. Du bist bereits so gut wie Tot, soviel kann ich dir sagen. Du bist der Einzige der jetzt noch die Situation ändern kann. Du, John, bist der Einzige, der sein Leben ändern kann. Du kannst gegen dein Schicksal ankämpfen.“, zischte die Gestallt, “Wach auf aus deinem Traum….wach auf…“
      Ding……
      Die Aufzugtür öffnete sich und einige Leute standen davor. Verdutzt sahen sie den am Boden liegenden John an. Er hingegen, blieb kraftlos liegen. Fünf Minuten später kam der Notarzt.


      Kapitel 2: Zwischen Leben und Tod

      Zwischen Leben und Tod

      18. Mai 2045; 13:39 Uhr / New York

      Schmerz durchströmt wachte John im Krankenhaus auf. Benommen sah er sich um und suchte nach dem Replay-Patienten. Er fuhr sich mit der Hand durch sein Haar als eine junge blonde Frau in weiß sein Zimmer betrat.
      „Guten Tag. Mein Name ist Jane Smith. Ich bin Ihr behandelnder Arzt.“
      „Wann darf ich hier…“
      „Garnicht! Wir stecken noch mitten in den Untersuchungen. Wir können uns nicht erklären warum Sie bewusstlos zu Boden gefallen sind. Bis wir das aufgeklärt haben bleiben Sie hier im Krankenhaus.“, unterbrach die hübsche Ärztin John und fuhr fort, „Sie sollten liegen bleiben und sich nicht bewegen. Ihr Puls lag bei 129. Es ist ein Wunder das Sie hier noch liegen. Ach was sage ich? Es ein Wunder, dass sie lebendig hier liegen.“
      „Ich fühle mich wunderbar!“, log John.
      „Appalapap…Sie bleiben hier bis wir mit den Untersuchungen fertig sind und dabei bleibt es.“
      Nach diesem kurzen Gespräch holte Doktor Smith einen Notizblock aus ihrer Tasche. Anschließen fing sie an John Anweisungen zu geben wie „Mund auf!“, „Linken Fuß bewegen.“, „Rechten Fuß bewegen.“, und weitere.
      Jedes Mal wenn John eine Aufgabe erfüllt hatte, kritzelte Doktor Smith einige Notizen in ihren Block. Anschließend verließ sie das Zimmer und kam ziemlich genau alle fünfzehn Minuten wieder.
      John fand diese Frau sehr attraktiv. Sie passte genau in sein Traumfrauschema. Nur ihre Art und Weise fand John ein wenig eigenartig. Als Doktor Smith schon das fünfte mal vorbeikam rutschten John einige Wörter raus die er schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesagt hat.
      „Wollen Sie mit mir Essen gehen?“, rot wie er wurde versteckte er sich unter seiner Decke.
      Doktor Smith blieb verwundert stehen und starrte auf John. Ungläubig wie sie war fragte sie ob sie das richtige gehört hatte doch als John nickte war ihr bewusst, dass sie sich nicht verhört hatte. „Wie um Gottes Willen kommen Sie auf die Idee mich zu einem Essen ein zu laden?“
      „Ich habe Sie nicht zu dem Essen eingeladen! Ich habe Sie gefragt ob Sie mit mir Essen gehen wollen!“
      „Ach und das ist keine Einladung?“, Doktor Smith runzelte die Stirn und fragte sich was das doch für ein Typ Mann sei, der es noch nicht mal dazu bring, eine Frau nach einem Date zu fragen.
      „Nein es ist eine Frage!“, antwortete John.
      „Okay wenn es eine Frage ist dann: Nein will ich nicht!“, stur drehte sich Doktor Smith weg.
      „Aber wenn es keine Frage wäre dann würden Sie mit mir Essen kommen?“
      „Ach was unterhalte ich mich eigentlich mit Ihnen über Essen gehen oder sonstiges. Sie sind gar nicht in der Lage mit mir essen zu gehen.“, rot angelaufen ging sie aus dem Zimmer.
      „Also will sie doch mit mir essen gehen!“ sprach John zu sich selbst.


      18. Mai 2045; 18:38 Uhr / New York

      Tick tack. Tick tack. Tick tack...
      Dieser Tag fühlte sich endlos an dachte John. Jede Minute zog sich hin wie Stunden und es passierte nichts. Seitdem John seine Ärztin nach einem Essen gefragt hat, lässt auch sie sich nicht mehr blicken. John lag in seinem Bett, sah auf die Uhr und dachte nach. Er glaubte bekloppt zu werden und versuchte nicht mehr an den Replay-Patienten zu denken. Doch dieser hatte sich wie ein Tumor in sein Hirn gebrannt und war nur sehr schwer wieder daraus zu bekommen. Plötzlich klopfte es an der Tür und eine ältere Frau kam hinein.
      „Ah Mrs. Blackbary!“, freute sich John.
      “Ja ich habe gehört was mit Ihnen passiert ist und da dachte ich, ich müsse vorbei kommen und Ihnen zur Seite stehen!”, sagte sie aufgeregt „Wie geht es Ihnen denn jetzt?“
      „Ganz gut.“
      „Wirklich alles bestens?“, fragte die alte Dame besorgt „Ich habe von Ihrem Anfall im Büro gehört.“
      „Das war kein Anfall!“, zischte er von sich.
      „Okay es war kein Anfall. Aber was war es dann?“
      „Ich weiß es nicht!“,
      „Natürlich wissen Sie es nicht. Sie wissen vieles nicht. Oder Sie wollen es nicht wissen. So sind alle Menschen. Laufen mit geschlossenen Augen durch die Welt und Leben nur für die Arbeit. Sie sollten Ihr eigenes Leben leben!“
      Nach dem letzen Satz sträubten sich Johns Nackenhaare. Es kann doch nicht sein, dass sowohl Mrs. Blackbary als auch der Replay-Patient genau das gleiche sagen. Lebe dein eigenes Leben. Wie absurd.
      „Sie sollten sich mal wieder mit einer Frau verabreden. Das würde ihnen gut tun!“, riet Mrs. Blackbary John.
      „Ich brauche keine Frau an meiner Seite. Frauen sind kompliziert.“
      „Ihnen ist aber bewusst, dass sie gerade mit einer Frau sprechen.“ Mrs. Blackbary sah John empört an. Sie hatte ihn wie Ihren Sohn behandelt. Sie wusste nämlich genau was mit seinen Eltern passiert ist. Als John dreizehn Jahre alt war lebte er mit seinen Eltern in demselben Haus in dem er heute alleine lebte. An einem Abend fuhr die Familie Silly zu einer Geburtstagsfeier von Bekannten. Johns Eltern tranken nie einen Tropfen Alkohol. Trotzdem kam es auf dem Heimweg zu einem Tragischen Autounfall. Das Auto der Sillys wurde von einem Raser zur Seite gedrängt und prallte gegen einen Baum. Johns Eltern starben. Er selbst kam nur mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Seither hat Mrs. Blackbary John wie ihren eigenen Sohn behandelt. Jedoch genoss er eine strenge Erziehung. Deshalb sietzte John sie immer noch.
      „Es tut mit Leid!“, entschuldigte er sich.
      „Es muss Ihnen nicht Leid tun. Das liegt an meiner Erziehung.“
      „Nein es liegt an meiner Erfahrung. Ich hatte nie das Bedürfnis jemanden zu brauchen. Ich kam immer alleine zurecht. Doch jetzt merke ich, dass es mir doch fehlt. Liebe.“, John sah an die Decke und schwebte in Gedanken. In diesem Augenblick dachte er an Doktor Smith. Er hat sein Auge auf die junge attraktive Ärztin geworfen und erhoffte sich nun mehr Zuneigung.
      „Ich muss dann los John. Ich komme Sie noch mal besuchen. Und bleiben sie ja im Bett sitzen.“, sprach Mrs. Blackbary befehlend.
      „Jawohl.“, grinste John.
      Dann verließ sie den Raum. Einige Minuten lag er noch da bis ihm schließlich die Augen zu fielen und er zu schlafen begann.


      19. Mai 2045; 0:13 Uhr / New York

      Es zischten Blitze durch den Himmel und Johns Zimmer wurde vollkommen von ihnen beleuchtet. Irgendetwas Beunruhigendes lag in der Luft. Schweißperlen liefen John die Stirn runter und er hörte den Regen gegen die Fensterscheibe prasseln. Sein Herz pochte wie wild und Angst durchfuhr seine Gliedmaßen. Starr lag er da und tat nichts. Was sollte er denn auch im Krankenhaus tun. Die Zeit verging nur mühsam und er war hell wach. Schlafen konnte er also nicht. Er schloss einfach die Augen und hörte dem Gewitter zu.
      Erst zischte ein Blitz dann folgte der Donner. Währenddessen rieselte der Regen immer noch gegen die Scheibe. Dann donnerte es wieder.
      Aus dem Flur konnte John keine Geräusche entnehmen. Doch dann quietschte die Tür und ein schwarz gekleideter Mann trat hinein. Leise schloss er die Tür hinter sich und hielt den Finger so an seinen Mund als wolle er John sagen, dass er still sein soll.
      Dann trat der Mann an sein Bett und legte dort seinen Koffer ab. John konnte sein Gesicht nicht erkennen, denn dazu war es zu dunkel.
      „Guten Abend Mr. Silly.“, sagte der Unbekannte erstaunlich ruhig und gelassen.
      „Wer sind Sie?“, entgegnete John.
      „Das ist nebensächlich…Mr. Silly.“, der Unbekannte zog aus seiner linken Tasche Lederhandschuhe und zog sich diese über.
      „Was wollen Sie hier?“, John bekam es mit der Angst zu tun und wollte gerade aufstehen als der Unbekannte ihn mit einem gekonnten Griff außer Gefecht setzte und John ins Bett zwang.
      „Ich will verhindern… dass was schief läuft.“, der Unbekannte hob seinen Koffer auf Johns Bett öffnete ihn und holte eine Spritze daraus. Bei dem Anblick der Spritze wollte John schon schreien doch der Unbekannte reagierte Blitzschnell und hielt ihm den Mund zu. John hob seine Hände und versuchte die Hand seines Angreifers abzuwenden. Doch es gelang ihm nicht. Anschließend hob der Unbekannte die Spritze hoch und stach sie John in den Hals. John schrie, doch niemand vernahm dies. Der Schrei ging in der Hand des Unbekannten unter. John kam sich vor wie in einem Horrorfilm. Langsam schwanden seine Kräfte und seine Hände ließen die des Unbekannten los. Dann löste sich der Griff seines Angreifers. Schwach lag John da und konnte sich nicht mehr rühren.
      „Opium.“, sagte der Unbekannte während er die Spritze säuberte und sie wieder in seinen Koffer legte. „Wirkt Wunder nicht wahr?“
      John war hasserfüllt. Er war ein Kämpfer. Doch diese Seite konnte er nun nicht zeigen.
      Anschließend setze sich der Unbekannte auf Johns Bett und aß einen Apfel.
      „Sie wissen etwas, was Sie nicht wissen dürfen John…“, das Blitzen draußen ging weiter während der Unbekannte eine Sprachpause einlegte. „Sie trafen Jemanden den Sie nicht hätten treffen sollen.“ John wurde schwindelig und er konnte nur noch mühsam den Worten des Unbekannten folgen. Als dieser das merkte, holte er John mit einem Schlag aus seinem Trancezustand. „Sie hätten einfach loslassen sollen. Ich weiß es fällt ihnen schwer aber warum müssen Sie immerzu mit ihm sprechen?“, wieder folgte ein Schlag ins Gesicht. „Replay hier Replay da. Er will Ihnen nicht helfen Mr. Silly. Es ist ein Spiel. Ein Spiel um Leben…und Tod.“ Der Unbekannte stand auf. Dann zog er ein Tuch aus seinem Koffer und wischte die Türklinke ab. Währenddessen versuchte John Töne von sich zu bringen.
      „Ach ja…fast hätte ich was vergessen.“, der Unbekannte ging wieder zu John holte ein Kordband aus seinem Koffer. „Ich habe vergessen Ihnen das Ende zu präsentieren. Sie werden nie erfahren was wirklich hinter alledem steckt.“, plötzlich Blitze es und das Gesicht der Unbekannten wurde von Licht erstrahlt. John war jedoch zu schwach um sich das Gesicht genau einzuprägen. Er erkannte lediglich eine Narbe über dem Auge. Der Unbekannte näherte sich seinem Opfer mit dem Band und schnürte es um dessen Hals. Bevor er es jedoch festzog schaute er seinem Opfer noch einmal ins Gesicht. „C’est tout!“, sagte er noch und vollendete sein Werk.


      19. Mai 2045; 0:33 Uhr / New York

      Jetzt ist es aus! Ende! Alles vorbei, dachte John. Er kniff die Augen zu und wartete auf das Würgen. Doch es blieb aus. Als John die Augen wieder öffnete war der Unbekannte verschwunden. Niemand stand da. Der Koffer war weg. John konnte sich nun wieder vollkommen bewegen. Und Sprechen konnte er nun auch wieder.
      Nur was war passiert?
      Es schien alles real gewesen zu sein. Das spürte John. Doch er konnte sich nicht erklären wie der Mann ohne ein Geräusch zu machen verschwinden konnte.
      John dachte nach und es ergab sich keine Lösung. Draußen blitze und donnerte es weiter.
      Plötzlich öffnete sich die Tür und ein schwarz gekleideter Mann trat in Johns Zimmer ein. Leise schloss der Mann hinter sich die Tür. Dann hielt er seinen Finger so an den Mund als wolle er sagen, dass John leise sein soll.
      „Was um Himmels Willen geht hier ab!“, schrie John.
      „Psssss nicht so laut…Mr. Silly. Wir wollen die anderen doch nicht wecken.“, sagte der Unbekannte gelassen. John wusste was jetzt passieren würde und überlegte schon was er tun kann um seinen Tod hinauszuzögern. Er sah sich um und begutachtete den Notfallknopf. Nun kam der Unbekannte langsam auf ihn zu.
      „Ich will noch nicht sterben!“, schrie John, schoss aus dem Bett und stieß den Unbekannten mit aller Kraft gegen die Wand. Anschließen drückte er sofort auf den Notfallknopf.
      „Das war ein großer Fehler…Mr. Silly.“, der Unbekannte öffnete seinen Koffer und holte einen Dolch daraus. Nun ging er auf John zu und wollte diesen mit dem Dolch angreifen. Doch genau in dem Moment, in dem er den Dolch in die Luft hob erhielt er von hinten einen Schlag mit seinem eigenen Koffer.
      „Los John wir müssen hier weg.“, Dr. Smith hielt den Blutverschmierten Koffer in der Hand und sah auf den Unbekannten herab.
      „Ist er tot?“, fragte John.
      „Mit egal ob er tot ist oder nicht. Wir sind hier nicht mehr sicher. Los kommen Sie wir nehmen meinen Wagen.“
      „Und wo ist der?“, fragte John verwirrt.
      „In der Tiefgarage. Los schnell.“, schrie Dr. Smith John an.
      John, der immer noch die Krankenhauskleidung trug, reagierte sofort und machte sich auf den Weg. Dicht gefolgt von Dr. Smith. Sie befanden sich nun in der sechsten Etage und mussten in den Keller. Als sie am Aufzug ankamen fragte John kurz: „Aufzug oder Treppe?“
      Sie blieben einen Moment lang stehen als hinter ihnen Schüsse fielen.
      „Treppe!!“, schrie Dr. Smith als sie sah, dass drei schwarz gekleidete Männer hinter ihnen her waren. Gemeinsam rannten Dr. Smith und John ins Treppenhaus. Liefen die Treppen so schnell wie möglich runter. Doch plötzlich hörten sie von unten Stimmen.
      „Wo sind sie?“, kreischte eine helle Frauenstimme.
      „Sie sind hier im Treppenhaus.“, antwortet eine Männerstimme.
      „Na los dann beweg deinen fetten Arsch und finde sie!“
      „Jawohl!“
      John hatte noch nie in seinem Leben mehr Angst gespürt als jetzt.
      „Mist jetzt kommen sie von unten und oben.“, sagte Dr. Smith verzweifelt.
      Dann blickte sie an die Wand und sah dort ein großes „A“ mit Begleitung einer „4“. „Wir befinden uns in Treppenhaus „A“. Lass und in Treppenhaus „B“ flüchten.“ John nickte und schon machten sie sich auf den Weg. Die Stimmen von unten wurden immer lauter. Als John und Dr. Silly das Treppenhaus verließen rannten sie quer durch das ganze Krankenhaus. Das Treppenhaus B befand sich direkt neben dem Aufzug B. Und als sie kurz vor diesem standen kamen zwei der schwarz gekleideten Männer aus dem Aufzug.
      „Mist. Drehen wir um.“, schrie Dr. Smith. Während sie von den Männern weg rannten schmiss John jeden Apothekerwagen um, damit sie Zeit rausholen konnten. Doch die Männer hatten Pistolen und schreckten nicht davor zurück diese einzusetzen. Sie schossen mehrmals in Richtung John und Dr. Smith. Plötzlich viel Dr. Smith schreiend zu Boden.
      John hievte sie hoch und flüchtete mit ihr um die Ecke. „Du wurdest getroffen.“, sagte John euphorisch.
      „Lass mich hier liegen. Ich schaff das auch alleine.“
      „Niemals.“, entgegnete John. Er hörte wie die Männer immer näher kamen, nahm Dr. Smith auf die Arme und rannte los. Rannte so schnell er nur konnte. Dich hinter ihnen waren die Männer schon um die Ecke gekommen. John sah nach vorne und sah Aufzug „A“ offen. Nur noch ein paar Schritte dann sind sie gerettet. Als John den Pistolenknall hörte, sprang er in den Aufzug und drückte so schnell wie möglich den Knopf um in den Keller zu kommen.
      „Geht’s dir gut.“, fragte er Dr. Smith als sich die Aufzugtür schließ.
      „Ja. Ist nur ein kleiner Streifschuss gewesen.“ Nun machte sich der Aufzug auf den Weg nach unten. Doch John stoppte den Vorgang indem er den Stoppknopf drückte.
      „Wir müssen hier weg. Im Aufzug stecken wir in der Falle.“, sagte er ernst.


      19. Mai 2045; 0:51 Uhr / New York

      Der Aufzug blieb stehen. John und Dr. Smith lagen sich in Armen.
      „So jetzt müssen wir wieder los!“, sagte John. Als sie beide aufstanden gab Dr. Smith einen kurzen Schmerzensschrei von sich. Dann begutachtete John ihre Wunde. Es war zwar nur ein Streifschuss an der Schulter gewesen, dennoch blutete Dr. Smith stark. Aus diesem Grund riss John einen Teil seines Krankenhausgewandes auseinander und bastelte ihr einen provisorischen Verband. Dr. Smith liefen Schweißperlen über die Stirn und sie atmete schwer.
      „So können Sie nicht weiter!“, erkannte John.
      „Nein. Lassen Sie mich ruhig. Ich muss es wohl oder übel durchziehen.“, entgegnete Dr. Smith.
      „Haben Sie hier Schmerzmittel im Haus?“, fragte John plötzlich.
      „Ja aber da kommen nur bestimmte Leute rein.“
      „Hören Sie. Sie bleiben hier im Aufzug während ich Schmerzmittel suche.“
      „Kommt gar nicht in Frage. Ich gehe mit Ihnen.“, sagte Dr. Smith entsetzt.
      „Auf welcher Etage befinden sich die opioiden Schmerzmittel?“, fragte John.
      „Auf der fünften Etage.“, antwortet Dr. Smith kurz.
      Sie befanden sich auf der vierten Etage. Das hieß John müsse wieder nach oben um an das Schmerzmittel zu kommen.
      John stand auf und begutachtete den Aufzug. Er sah sich die Wände, die Decke und den Boden an. In der Decke fand er eine Luke, aus der er in den Aufzugschacht gehen könnte.
      John entspannte sich und dachte nach. Dann war er sich vollkommen sicher.
      „Können Sie mein Gewicht auf dem Rücken tragen?“, fragte er die Doktorin.
      „Ja, aber mit Sicherheit nicht lange.“, entgegnete sie.
      „Okay dann machen Sie sich bereit!“
      Dr. Smith kniete sich hin. Anschließen stieg John auf ihren Rücken und schlug mit voller Wucht gegen die Luke, bis sie sich öffnete. Zum Schluss hopste er noch durch diese.
      „Sie bleiben hier!“, befiel John.
      „Argg...Sie hinterlistiges, todesmüdes Arschlo…“
      „Bedanken können Sie sich später!“, unterbrach John die in Aufruhr gebrachte Doktorin.
      John sah im Aufzugschacht nach oben. Dieser schien endlos lang zu sein. Jedoch erkannte man in nicht allzu weiter Entfernung Licht. Jemand hatte eine Aufzugtür geöffnet.
      „Hier muss es doch irgendwo so was wie eine Rettungstreppe geben.“, redete John mit sich selbst. Er suchte so gut wie er konnte. Es war einfach zu dunkel. Dann tastete er sich langsam an die Wand des Aufzugschachtes entlang bis er schließlich etwas Leiterähnliches gefunden hatte und zu klettern begann. Langsam näherte er sich dem Licht. Schritt für Schritt kam er dem Licht näher. Als John nach unten herab sah konnte er nur den schwarzen Abgrund erkennen. Vom Aufzug war keine Spur mehr da. Als John an der geöffneten Aufzugtür ankam, war es erstaunlich ruhig. John hievte sich hoch und begutachtete sein nun dreckiges Krankenhausgewand und seine dreckigen Hände. Dann schlich er geduckt den Gang entlang.
      Irgendetwas schien hier nicht normal zu sein. Denn es waren keine Ärzte oder Krankenschwestern zu sehen. Und Patienten waren auch nicht aufzufinden. John störte sich nicht länger daran und dachte nur an das Wohl von Dr. Smith. Er ging in die Stationsaufsicht und nahm sich dort die Schlüssel. Anschließen suchte er überall nach den Schmerzmitteln.
      Selbst der Regen hatte aufgehört gegen die Fensterscheiben zu rieseln. Das einzige Geräusch, das jetzt noch durch die Gänge halte, waren Johns Schritte. Nach und nach betrat John alle Räume. In einem fand er den Putzwagen in anderen Büros der dort zuständigen Fachärzte. Zu guter letzt fand er auch den Raum mit den opioiden Schmerzmitteln. John suchte nach Paracetamol. Er ging an den Regalen von A nach P. Als er bei dem Regal P nachsah fand er auf Anhieb sein gesuchtes Medikament. Zur Sicherheit nahm er auch noch Morphium mit. Anschließen rannte er den Gang zurück zum Aufzugschacht und kletterte diesen hinab. Dann sprang er in den Aufzug.
      „Ich habe die Schmerzmittel.“, schrie er aufgeregt.
      Doch niemand war da.


      19. Mai 2045; 1:11 Uhr / New York

      John stand in dem leeren Aufzug und gaffte umher. Dr. Smith war einfach verschwunden.
      John kniete sich hin und berührte das am Boden liegende Blut. Die Blutspur zog sich bis zur Aufzugtür und endete dort. War Dr. Smith abgehauen? John konnte sich das nicht vorstellen. Wie sollte sie auch durch die Aufzugtür verschwinden, wenn der Aufzug immer noch auf Stopp geschaltet war?
      John ließ den Aufzug weiter in Richtung Keller fahren. Vielleicht war Dr. Smith ja schon zu ihrem Auto geflüchtet. Ihm wurde ungut bei dem Gefühlt die Doktorin nicht mehr an seiner Seite zu haben.
      Plötzlich wirkte eine höhere Macht auf ihn ein und er fiel zu Boden. Das Aufzuglicht begann zu flattern und Johns Herz pochte wie wild. Dann fielen ihm die Medikamente runter. Zum Glück zerbrachen sie dabei nicht. Kälte durchfuhr Johns Glieder. Seine Adern schienen zu explodieren und er wusste nicht was mit ihm geschah.
      Im Zeitraffer flogen die letzen zwei Stunden, innerhalb von Sekundenbruchteilen durch seinen Kopf. Anschließend sah John etwas Verwirrendes. Er fühlte, dass der Aufzug gleich stehen bleiben würde und genau fünf Sekunden nachdem er das fühlte geschah es auch.
      „Faszinierend nicht wahr John“
      Am Boden liegend erschrak sich John so sehr, dass er Reflexartig mit dem Kopf gegen die Aufzugwand prallte und sich dabei eine Platzwunde zuzog.
      Zwei Schritte vor sich erkannte John den Replay-Patienten.
      „Was willst du von mir?“, schrie John mit voller Kraft “Verschwinde!! Das ist alles deine Schuld!“.
      Seitdem der Replay-Patient erschienen ist schien John wieder in sich gefangen zu sein.
      Er fühlte sich leblos und leer. Er spürte wie das Blut seinen Kopf runter floss.
      „John…Du bist der Auserwählte. Du hast die Macht, dem allen ein Ende zu setzen.“, sagte die gesichtslose Gestallt. „Du hast die Macht, Dinge zu Spüren, die andere Menschen nicht wahrnehmen können. Dinge zu sehen, die andere nicht sehen.“
      John sah auf die Stelle wo das Gesicht des Replay-Patienten hätte sein müssen.
      „John…das Schicksal vieler Menschen liegt in deiner Hand.“, sagte der Patient plötzlich ganz bedrückt. „Auch meines!“ Nach diesen Worten fing die Gestallt an sich zu verändern. Johns blick wich jedoch nicht von der Stelle des Gesichts. Und Plötzlich sah John sich selbst. Die Gestallt war John selber. Es durchfuhr ihn wie ein Blitz. Er sah den Patienten an. Der Patient sah ihn an. Sie sahen haargenau identisch aus. Ohne Zweifel war John selbst der Patient.
      „Es liegt in unseren Händen…John…Schau in die Zukunft!“, die Gestalt kam auf ihn zu, „Du bist ein Teil von mir...Weiteres erkläre ich dir ein anderes Mal.“, dann verschwand der Patient. Und John lag immer noch da. Und starrte in die Luft.
      Die letzen zwei Minuten haben Johns Leben entgültig verändert.
      Plötzlich rappelte es einmal und der Aufzug bewegte sich wieder.
      Dann stand John auf, fasste sich an den Kopf und stand im Grunde genommen neben sich. Er dachte nach. Dachte lange nach. Der Aufzug war bereits im Keller angekommen, doch John rührte sich nicht und dachte immer noch weiter nach. Stumm auf den Boden blickend ging er vorwärts.


      19. Mai 2045; 1:19 Uhr / New York

      John versuche nicht weiter an die Geschehnisse von vor drei Minuten zu denken. Er ging einfach in der Tiefgarage umher und suchte nach der Doktorin.
      Doch sie war nirgends zu finden. Nachdem er alle Autos durchgesehen hatte, stand er da und wusste nicht was er tun solle. Doch plötzlich schmerzte sein Kopf wieder.
      Er sah schon wieder Bilder im Zeitraffer durch seinen Kopf fliegen.
      Der Replay-Patient flog an seinem inneren Auge vorbei.
      „Es liegt in unseren Händen…John…Schau in die Zukunft!“
      Gefolgt von John der gerade in den Aufzug spring.
      „Ich habe die Schmerzmittel.“
      Anschließend sah er die aufgebrachte Ärztin.
      „Sie hinterlistiges, todesmüdes Arschlo…“
      Er sah wie Dr. Smith angeschossen wurde.
      Wie sie den schwarzen Mann mit seinem Koffer erschlug.
      Wie er den Mann gegen die Wand schlug.
      Hier blieb das Bild stehen. Für einen Moment lang dachte John von hier aus weiter machen zu müssen. Doch dann schoss alles wieder in die entgegengesetze Richtung.
      Und blieb an einem Punkt stehen, den John noch nie zuvor gesehen hatte.
      Er sah Dr. Smith. Eingesperrt! John wusste nicht wo das war. Er konnte das Bild in sich nicht bewegen. Sie war gefesselt und ihr Mund was mit Klebeband verbunden. Ihre Schulter blutete immer noch. John versuchte mehr aus dem Bild raus zu kitzeln. Ein Mann trat hinein.
      „So liebe Frau Doktorin.“, sagte der Mann eiskalt und näherte sich ihr bis auf zwei Zentimeter. John kannte diesen Mann. Es war der Mann aus seinem Traum. Der Mann mit der Narbe über dem Auge. John verfolgte die Szene weiter.
      Er riss ihr das Klebeband vom Mund und sah sie an. Anschließend fragte er: „Wo ist John!“.
      Sie sagte nichts.
      „Wo ist John!“, wurde de Mann lauter.
      „Da wo Sie nicht sind!“, sagte sie um rotzte ihm vor die Füße.
      „Wissen Sie was. Wenn Sie uns nicht sagen wo er ist, werden Sie nicht erfahren was mit ihm passiert nachdem wir ihn gefunden haben. Denn dann gibt es Sie nicht mehr.“
      Der Mann spielte nun mit seiner Geldbörse herum. „Wollen Sie das wirklich riskieren?“, fragte er nun. Doktor Smith antwortete jedoch nicht. Dann fing der Mann an zu schreien: „Wollen Sie das wirklich riskieren?“.
      Der Mann spielte immer noch mit seiner Geldbörse, doch dann trat Dr. Smith ihm diese weg und rotzte noch einmal vor seine Füße. Als John sich die Geldbörse ansah konnte er eine Visitenkarte darin erkennen. Mit großem Krafteinsatz konnte John das Geschehen anhalten. Sowohl Dr. Smith als auch der Mann waren wie versteinert.
      Dann begutachtete er die Visitenkarte. Etwas besonderes viel ihm auf:

      Homeland Security


      Was um Gottes Willen, fragte sich John. John war weder Terrorist noch Massenmörder. Er hatte nie jemanden unrecht getan und trotzdem wurde er von Homeland Security gejagt?
      John ließ das Szenario weiter laufen. Der Mann schlug Dr. Smith ins Gesicht. Dann beugte er sich, um an seine Geldbörse zu kommen. An seinem Handgelenk trug er eine Uhr. Auf dieser war er bereits 18.12 Uhr.
      Dann ließ John los. Die Szene spielte rückwärts und John blieb in der Gegenwart stehen. Erschöpft fiel er zu Boden. Gedankenzeitreisen sind nichts für mich, dachte er.
      Einige Sekunden blieb er dort liegen. Doch dann wurde ihm bewusst, dass Dr. Smith noch nicht bei Homeland Security sein muss. Er sah Sie lediglich gegen 18 Uhr gefangen sein.
      Mit einem Mal rappelte er sich wieder auf und ging zum Ausgang der Tiefgarage. Genau in diesem Augenblick hörte er plötzlich ein Auto hinter sich. Es fuhr dicht hinter ihm und wurde immer schneller. Auch John wurde schneller und begann schon zu rennen. Er rannte im Slalom zwischen den Trägersäulen umher und versuchte so den Wagen abzuschütteln. Das geling ihm aber nur mäßig. Dann kam ihm eine Idee. Er rannte vor ein Säule, blieb dort stehen und wartete auf den Wagen. Als dieser anfuhr, sprang John beiseite und ließ den Wagen vor die Säule fahren. Durch den Aufprall fing der Wagen Feuer. Der Mann der das Auto fuhr hatte überlebt und John stand nun zwischen zwei Entscheidungen.
      Dem Mann helfen und Informationen über die „Jagt“ sammeln…oder so schnell wie möglich zu Homeland Security rennen um Dr. Smith retten?
      John konnte mit der Zeit umgehen, anhalten konnte er sie jedoch nicht.


      Kapitel 3: Freund oder Feind? (noch nicht fertig)

      Freund oder Feind?


      19. Mai 2045; 1:38 Uhr / New York

      John stand vor der Wahl. Dr. Smith oder Informationen. Er stand direkt in der Einfahrt der Tiefgarage und blickte über seine Schulter zurück zum brennenden Auto. Mit jeder Sekunde die er hier stand, verlor er Zeit im Kampf um Doktor Smith. Doch Johns Neugierde siegte.
      Er drehte um und rannte zu dem brennenden Wagen.
      „Hilfe…helfen Sie mir!“, schrie der darin gefangene Mann.
      „Halten sie noch eine Minute durch!“, rief John im zu und sah sich nach einem Feuerlöscher um. Als er einen fand, holte er ihn her und löschte das Feuer. Wie John im Nachhinein bemerkte war der Mann darin gefangen gewesen. Die Türen ließen sich nicht öffnen und sein Bein war eingequetscht.
      „Ich halte diese Schmerzen nicht länger aus!“, schrie der Verletze.
      „Sie dürfen nicht einnicken. Sagen Sie mir was. Wie heißen Sie?“, fragte John den Mann, während er versuchte die Tür zu öffnen.
      „Mein Name ist Steve.“
      „Gut Steve. Dann zählen sie laut.“, wies er den Mann an.
      „Wie laut zählen?“, fragte er.
      „Ja einfach zählen. 1...2…3…usw.“
      „Okay. 1….“, während der Mann zählte lief John auf die Straße und suchte nach Hilfe.
      Hinter ihm befand sich nun das Krankenhaus. John blickte nach links und rechts. Doch niemand war da. Die Straßen schienen wie leer gefegt zu sein. John lief die Straße einige Meter entlang als er plötzlich ein Auto hörte. Er rannte dem Geräusch hinterher und fand schließlich einen Kleinbus mit mehreren Leuten darin. Dann rannte er auf die Straße und stoppte dieses Fahrzeug. „Sie müssen mir unbedingt helfen. Dort drüben ist ein Mann in einem Wagen eingequetscht. Er liegt in der Tiefgarage des Krankenhauses.“, erklärte er den Insassen das Geschehen.
      “Wozu brauchen Sie uns dann? Im Krankenhaus gibt es genügend Leute.“, antworte ein ziemlich dicker und alt wirkender Mann mit einer Pulle Bier in der Hand. Die anderen Insassen stimmten ihm zu und ein lautes Gemurmel durchfuhr den Bus.
      „Um Gottes Willen es geht um ein Menschenleben. Wollen Sie ihn verrecken lassen? Das Krankenhaus ist wie leergefegt.“, schrie John mit voller Kraft.
      Plötzlich waren alle still. Keiner redete mehr. John war wütend. Er konnte es nicht fassen, dass es Menschen gab, die zögern wenn es um anderer Leben geht. Diese Tatsache ließ ihn wahrlich nicht kalt und er spürte zum ersten Mal so was wie Hass auf die Menschheit. Schließlich kam der Busfahrer zu Wort.
      „Wir fahren hin.“, sagte er kurz und trat auf das Gaspedal.
      Als der Bus das Krankenhaus erreichte, dirigierte John die Menschen und gab ihnen Anweisungen. Einigen Frauen gab er den Auftrag die Feuerwehr zu rufen. Mit den Männern machte er sich auf dem Weg zu dem Wagen.
      „586…587……589…………590……………590…“, völlig erschöpf wurde der Verletze immer leiser. Als John und die anderen Männer ankamen rissen sie mit Gewalt die Tür auf. Dann kroch John in den Wagen und begutachtete die Verletzung des Mannes und gab ihm einen Klaps ins Gesicht um ihn wach zu halten.
      „Ich schaff d-das nicht.“, sagte er mit heiserer Stimme.
      „Doch das schaffst du Steve. Die Feuerwehr ist schon unterwegs.“, dann fiel John ein, dass er immer noch die Medikamente mit sich trug und verabreichte diese dem Verletzten. Die anderen Männer standen nun nur herum und redeten über das Geschehen. John hingegen versank in seinen Gedanken und landete bei Dr. Smith. Er machte sich Vorwürfe. Hatte er wirklich das richtige getan? Aus der Ferne hörte er eine sich nähernde Sirene. Nun gingen die Männer auf die Straße und dirigierten die Feuerwehr. Diese kam direkt mit Metallscheren und Sicherheitsstützen. Doch bevor sie mit der Arbeit begannen, fragten sie John was passiert war.
      Er erklärte ihnen alles in einer etwas abgeänderten Version.
      Anschließend fingen sie sofort mit der Arbeit an.
      „Sie hinterlistiges, todesmüdes Arschlo…“, hörte John Dr. Smith in seinem Kopf sagen. Irgendwie passten diese Worte jetzt. Wenn Dr. Smith wüsste was sich gerade ereignet hätte sie diese Worte wiederholt. John fühlte sich miserabel. Er wusste, dass Dr. Smith bereits gefangen sein könnte. Er würde sich ein Leben lang Vorwürfe machen, wenn sie stirbt.
      Dann fasste sich John an den Kopf. In den letzen zwei Stunden ist sehr viel passiert, dachte er. Zuviel!


      19. Mai 2045; 3:31 Uhr / New York

      Tick, tack. Tick, tack.
      John sah auf die Uhr. Er hatte nur noch 14,5 Stunden um Dr. Smith zu retten. Und wo war er nun? Wieder im Krankenhaus. Er wartete. Wartete auf den Mann, der ihn umbringen wollte.
      Er lag im OP und müsste jeden Augenblick auf sein Zimmer kommen. John wurde unruhig. Angstschweiß lief im die Stirn runter. Die Angst Dr. Smith enttäuscht zu haben lag tief.
      Und sie bohrte sich mit jeder Minute tiefer in John. Dann war es endlich soweit.
      Eine Krankenschwester, kam zu John und sagte ihm, dass es eine Weile dauern würde bis Steve aufwachen würde. Er war jedoch stabil.
      Länger warten konnte John jedoch nicht. In diesem Fall bedeutet warten möglicherweise Leiden. Und vielleicht auch Tod.
      John dachte nach und kam zu dem Entschluss erstmal nachhause zu fahren und sich umzuziehen. Er lief immer noch in der Krankenhauskleidung umher. Auf dem Weg lief John quer durch Manhattan. Ihm war es egal ob die Menschen ihm wegen seiner Kleidung hinterher sahen. John wurde immer schneller. Dann begann er zu rennen. Gedanklich befand er sich immer noch bei Dr. Smith.
      Als John Zuhause ankam, fiel ihm ein, dass er seinen Wohnungsschlüssel im Büro vergessen hatte. „Scheiße!“, stieß er leise hervor und schlug vor die Tür, glitt an ihr herunter und setze sich an die Türschwelle. Er hielt sich den Kopf und er konnte seine Gefühle nun nicht mehr verbergen. Schmerz, Trauer, Wut, Verwirrung. Alles auf einmal. Und in so kurzer Zeit. Er fing an zu zittern und seine Atmung wurde schneller. Du musst jetzt stark bleiben, sagte er sich selbst, bleib ruhig und cool. Doch es gelang ihm nicht sich zu fangen. Und seit langem rollte ihm mal wieder eine Träne die Wange runter. Es war ein angenehmes Gefühl wie John bemerkte. Vor allem war es ein beruhigendes Gefühl. „Lass es raus. Lass alles raus John…“sagte plötzlich eine Stimme neben ihm. John hatte gar nicht bemerkt, dass Mrs. Blackbary neben ihm stand. Sie kniete sich neben John und tröstete ihn. „Ich habe gehört wie Sie gegen die Tür geschlagen haben. Da bin ich raus gekommen um nach Ihnen zu sehen.“, sagte sie ihm und fuhr fort. „Sie wissen doch genau, dass ich ebenfalls einen Schlüssel habe. Außerdem sollten sie sich für eine Stunde schlafen legen. Sie sind völlig erschöpft.“
      John sagte nichts. Er saß da und hörte nur zu. Mrs. Blackbary stand auf, und öffnete die Tür. „Na los. Legen Sie sich hin!“, sie nahm John unter die Arme, hob ihn hoch und brachte ihn in sein Schlaffzimmer.
      „Danke.“, sagte er nur noch. Dann verschwand Mrs. Blackbary.
      John lag nun auf seinem Bett und sah sich die Decke an, als der Anrufbeantworter losging.
      „…Leider bin ich zur Zeit nicht zuhause. Sie können jedoch nach dem akustischen Signal eine Nachricht hinterlassen. Ich werde Sie, wenn Sie ihre Nummer hinterlegt haben, so schnell wie möglich zurück rufen...“, bestimmt nichts wichtiges dachte sich John , „…beep…Guten Abend Mr. Silly. Eine überaus kluge, junge Dame sitzt gerade neben mir.“, Johns Blut gefror in den Adern. Er schoss aus dem Bett und nahm sofort den Hörer in die Hand. „Was wollen Sie.“, schrie John.
      „Ich will Sie. Sie sind eine Gefahr. Eine Gefahr für uns. Kommen Sie um 15 Uhr in Ihr Bürso im Interworld Tower. Ich werde dort auf Sie warten. Kontaktieren Sie weder Polizei noch irgendjemanden. Sollte ich feststellten dass sie dies doch getan haben, wird die Frau Doktorin auf wundersamer Weise für ewig verschwinden..“, schoss der Mann los.
      „Ich will ein Lebenszeichen.“, sagte John kurz und knapp, „Sonst komme ich nicht.“ John hielt den Hörer an sein Ohr und wartete auf ein Zeichen.
      „John bist das?“, John identifizierte die Stimme eindeutig. Es war die Stimme von Dr. Silly.
      „Ja ich bin da!“, sagte John besorgt.
      „John die halten mich hier gefangen. Du musst mir helfen ich halte das nicht länger aus.“, schrie sie verängstigt in den Hörer.
      „Ich hole dich da raus. Halte noch ein paar Stunden noch aus.“
      „John le…?“, aus Janes Stimme konnte man plötzlich einen Tonfall heraushören.
      „Fasse dich kurz du hast nicht mehr lange“, hörte John den Fremden reden.
      „John….ich liebe dich!“, stieß Jane hervor. John machte plötzlich große Augen und antworte schließlich „Ich liebe dich auch Jane.“
      „Oh wie rührend. Da haben sich zwei aber ganz doll lieb. Passt nur auf, dass dieses Gefühl nicht durch Liebeskummer ersetzt wird, wenn du nicht kommst.“, riss ihn eine Stimme aus seinen Gefühlen, „ 15 Uhr bei Ihnen im Büro. Sollten sie gegen die Auflagen verstoßen sehen die ihr Zuckerpüpchen nie wieder...“ Das Freizeichen ertonte und John ließ den Hörer langsam fallen. Sie liebt mich, sagte er leise zu sich selbst. Und dabei kannten sie sich noch nicht mal einen ganzen Tag. Lange war es her als John das letzte Mal so etwas wie Liebe spürte. Es war ein schönes Gefühl geliebt zu werden. Und für dieses Gefühl lohnt es sich zu kämpfen, dachte John.
      John musste also um 15 Uhr in seinem Büro sein. Ohne Polizei. Ohne Hilfe. Ohne Beistand.
      Was würden sie wohl mit ihm machen, wenn er dort ankommt? John hatte keine Lust darüber nach zu denken. Er wusste lediglich eines. Er hatte noch mindestens zehn Stunden Zeit bis es 15 Uhr sein würde. Die Zeit rennt.


      19. Mai 2045; 5:00 Uhr / New York

      John dachte nicht weiter über das Treffen nach. Er hatte nun Anderes im Kopf. Denn bis zum Treffen wollte er noch seinen Angreifer zur Rede stellen. Vorher wollte er jedoch noch seinen Wagen vom Interworld Tower holen.
      „Taxileitstelle New York / Manhattan. Was kann ich für Sie tun?“
      „Guten Tag. Ich bräuchte ein Taxi für 7th Century-Avenue Manhattan.“, erklärte John.
      „Für wie viel Uhr soll ich das Taxi zustellen?“, fragte der Angestellte
      „Ich bräuchte das Taxi so schnell wie möglich. Das ist ein Notfall.“, sagte John aufgeregt und tippte währenddessen mit seinen Fingern auf den Tisch vor dem er saß.
      „Ich versuche Ihnen so schnell wie möglich ein Taxi zuzustellen. Sie müssen jedoch mit einer Wartezeit von 15 Minuten rechnen.“
      „Damit kann ich leben. Auf Wiedersehen!“, John stand auf, legte den Hörer in die Ladestation, zog sich seine eigene Kleidung an und warf die des Krankenhauses weg. Anschließend rannte er auf die Straße und wartete auf sein Taxi.
      „Ich sagte doch Sie sollen sich schlafen legen.“, rief ihm plötzlich Mr. Blackbary aus dem Fenster zu.
      „Warum schlafen Sie denn nicht?“, fragte John genervt, „Um fünf Uhr sollte man eigentlich noch schlafen.“ Mrs. Blackbary sah ihn an als hätte John gerade den Weltuntergang vorhergesagt und schloss verärgert das Fenster.
      „Bei aller Liebe, soviel Fürsorge vertrage auch ich nicht.“, sagte John zu sich selbst.
      John sah sich die immer voller werdende und beleuchtete Straße an. Langsam machten sich die New Yorker auf den Weg zur Arbeit. Gestern war noch alles normal. John ging zur Arbeit und alles was er tat, tat er aus Gewohnheit. Nun hatte sich alles verändert. John hat sich verliebt, wurde fast getötet, wird gejagt und erlernt langsam eine außergewöhnliche Fähigkeit, die ihm ein Blick in die Zukunft ermöglicht. John wünschte sich, dass alles wieder so werde wie es vorher war. Doch eine Stimme in seinem tiefsten Inneren wusste, dass er das Richtige tat. Plötzlich hupte jemand direkt neben John. Erschrocken blickte er um sich und sah schließlich das Taxi. Dann stieg er ein. „Zum Interworld Tower. Fahren Sie bitte schnell!“, John setze sich hin und versuchte ruhig zu bleiben. „Warum so in Eile?“, fragte der braunhaarige Taxifahrer mit französischem Akzent.
      „Geschäftliches!“, antwortete John kurz.
      „Und worum geht’s bei ihren Geschäften.“, stocherte der Fahrer in John herum.
      „Warum wollen Sie das wissen?“, fragte John und runzelte die Stirn.
      „Ach nur so. Bin neugierig.“, der Taxifahrer sah John mithilfe des Rückspiegels an und begutachtete ihn. Die Glubschaugen der vermeintlich französischen Taxifahrers fuhren von Johns Gesicht hinab bis zu seiner Krawatte. Dies entging John nicht und er fragte sich ob er dreckig sei, blickte nach unten auf seine Kleidung und stellte fest, dass diese rein war. Er hatte sie auch erst vor fünfzehn Minuten angezogen. „Haben Sie irgendein Problem?“, fragte John.
      „Nein, wie kommen Sie darauf?“, fragte der Taxifahrer.
      „Sie sehen mich an als sei ich dreckig.“, antworte John.
      „Sie sind nicht dreckig!“, stellte der Fahrer fest. John kam dieses Gespräch ziemlich dämlich vor. Er beachtete den Fahrer nicht mehr und sah auf die Straße. Es kam ihm vor als bewegten sich alle Menschen in Zeitlupe. Es schien alles so irreal. So unnatürlich. Dann bemerkte John, dass sie von der Strecke abgekommen waren. „Was soll das? Wo fahren Sie mich hin?“, John geriet in Panik. „Ich kenne eine Abkürzung.“, sagte der Taxifahrer gelassen. Irgendwas stimmte nicht. John spürte es. Der Wagen wurde langsamer. „Was soll das. Ich bin in Eile. Fahren sie schneller.“, befohl John doch der Taxifahrer fuhr nicht schneller. Nein er blieb sogar in einer Seitenstraße stehen, drehte sich um und hielt John eine Knarre an den Kopf. „Aussteigen!“, sagte der Taxifahrer.
      John stieg aus dem Wagen, während der Mann die Knarre immer noch auf ihn richtete.
      „Mein Name ist Clive!“, erklärte der Taxifahrer, „Und ich bin Anhänger der Nova. Einer Gruppe von Menschen, die dem Tod mysteriöser Menschen nachgeht.“
      „Und was habe ich damit zu tun?“, fragte John mit erhobenen Händen.
      „Wussten Sie eigentlich, das im Internet das Gerücht kursiert, in dem von in die Zukunftblickenden Menschen gesprochen wird?“, der Clive zielte immer noch mit der Knarre auf John.
      „Nein, das wusste ich nicht!“, sagte John, „Was wollen Sie von mir. Ich kann Ihnen nicht helfen.“
      Der Unbekannte senkte seine Waffe und ging auf John zu. „Ich glaube wir müssen ihnen einiges erklären.“, meinte Clive.
      „Was heißt „wir“? “, fragte John und sah sich suchend um.
      „Mit „wir“, meine ich natürlich die Nova Gruppe. Folgen Sie mir.“, Clive führte John zwischen den Häusern entlang während John sich fragte, was er hier mache. „John. Sie haben eine außergewöhnliche Fähigkeit. Doch Sie sind nicht der einzige der diese Besitzt. Da draußen gibt es noch einige Menschen, die diese Gabe haben. Doch die meisten von denen werden gejagt und getötet.“, langsam weckte Clive das Interesse von John. Endlich wusste er, dass er mit seiner Gabe nicht allein war. Jedoch die Tatsache, dass diese Menschen getötet wurden beunruhigte John. Menschen wurden wegen ihren Fähigkeiten getötet. Nur wer machte so was? Homeland Security?


      19. Mai 2045; 5:32 Uhr / New York

      „Wie sind da!”, sagte Clive und klopfte gegen eine alte Garagentür. John fragte sich immer noch was diese Nova Gruppe mit ihm zu tun hatte, und vor allem, was sie vor hatte.
      Schließlich öffnete sich das Tor und ein junger blonder Mann kam zum Vorschein. Mit einem breiten grinsen sah er John an und bat ihn doch ein zu treten. Als John die Garage betrat kam er sich irgendwie blöd vor. Es war eine einfache Garage ohne elektrische Mittel oder der gleichen. „Hier entlang John.“, Clive ging an das Ende der Garage, beugte sich und öffnete eine Bodenluke. Dann deute er an, dass John hinab springen soll. Verwirrt sah John ihn an.
      „Na los.“, wies Clive ihn an. Ohne weiter darüber nach zu denken sprang John hinab. Sie befanden sich nun in einem nicht mehr funktionsfähigen Kanal. Anschließend sprangen Clive und der junge blonde Mann zu ihm. „Wo sind wir hier?“, fragte John und versuchte durch das Dunkel etwas zu erkennen.
      „Wir sind in einem alten Kanalisationsschacht. Der wurde still gelegt.“, antwortete der blonde Mann, „Mein Name ist übrigens Gorge. Und sie müssen John Smith sein, wenn ich mich nicht täusche.“
      „Sie täuschen sich nicht.“, sagte John, „Wo ist den nun die „Nova-Gruppe“? “
      „Hier entlang.“, sagte Clive und ging voran, „Diese Schächte, Gänge oder wie auch immerr führen durch ganz New York. Wir müssen diesen Weg nehmen, weil wir befürchten, dass Sie wieder angegriffen werden.“ John verstand die Welt nicht mehr. Jeder wusste über ihn bescheid, er aber über niemanden. Er horchte weiter den Worten von Clive.
      „Die Nova-Group ist eine von mir gegründete Organisation. Diese Menschen mit den „Hellseherischen“ Fähigkeiten werden nicht grundlos ermordet. Wir wollen wissen warum. Dahinter muss was Größeres stecken.“, sagte Clive, blieb stehen und zeigte mit der Hand nach links, „Hier entlang.“
      „Und wie kann ich euch helfen?“, fragte John.
      „Du musst uns nicht helfen. Wir wissen, dass nur du dir helfen kannst. Du hast die Fähigkeit John. Dir wird nichts passieren, solange du weißt was geschieht. Wir wollen lediglich wissen warum diese Menschen getötet werden. Es sind bisher mehrere Tausend ohne Grund ermordet worden. Nicht nur in New York, sondern auf der ganzen Welt. Und da draußen stirbt alle zehn Minuten ein weiterer. Bis es keine mehr von ihnen gibt.“, sagte der blonde junge Mann.
      „Bis es von wem keine mehr gibt?“, fragte John.
      „Von Leuten wie dir.“, sagte Clive so als wüsste das jeder, „Wir sind da.“
      Clive ging zu John und blickte nach oben. Anschließend klopfte er gegen die Decke.
      Einige Sekunden standen sie regungslos da und taten nichts, bis sich die Deckenluke öffnete und sie nach oben kletterten. Ein schwarzhäutiger Mann sah ihn an und sagte schließlich „Willkommen im Nova-Zentrum.“ Verdutzt sah John sich um. Er befand sich in einer Art Kommunikationszentrale. Viele Menschen sahen John an, doch er war von der gewaltigen Elektronik beeindruckt. Dann kam der muskulöse schwarzhäutige Mann zu ihm.
      „Mein Name ist Ryan. Ich bin Direktor der NNY. Der Nova New York. Die Männer die dich hierher gebracht haben, sind die Leiter der ganzen Nova-Gruppe. Sie leiten alle Rettungsaktionen und leiten die Nova der ganzen Welt.“, Ryan machte eine Pause und fuhr anschließend fort John mit einer Informationsbombe zu beschießen, „Das was du hier siehst ist die Einsatzleitstelle. Von hier aus werden Leute, wie du, gerettet. Dabei kommen leider nicht selten Nova-Agenten ums Leben. Homeland-Security tut alles um diese „Auserwählten“ zu töten. Und nun haben wir schon seit einigen Wochen keinen mehr gefunden außer dich. Wir wissen nicht warum ihr getötet werden, aber ich bin mir sicher, dass wir das schon bald herausfinden.“ Endlich stoppte Ryan und John konnte sich noch mal alles durch den Kopf gehen lassen. Er war müde und konnte nur schwer denken, doch er gab sich alle Mühe klar im Kopf zu bleiben.
      „Sichtung!“, schrie plötzlich einer und alle im Raum liefen zum großen Monitor. „Der Mann im schwarzen Smoking erzählte gerade von einem Dejà-Vu. Anschließend ging er von der Bushaltestelle weg. Anschließed kam ein Jungendlicher und erstach eine Person genau dort wo unsere Zielperson vorher stand. Er wusste garantiert, dass das geschieht.“, alle waren auf einen Schlag angespannt und fröhlich zugleich.
      „Agenten XEins und XZwei. Sofort Aktion einleiten.“, Ryan übernahm die volle Kontrolle des Durcheinanders und dirigierte die Menschen herum. Die besagten Agenten, liefen zu einem Schrank holten darauf Schutzwesten und Waffen. Anschließend liefen sie aus dem Nova-Zentrum raus.
      „Verfolgt den Mann. Lasst ihn nicht aus den Augen. Hackt die Sicherheitskameras. Ich will Bilder von ihm haben. Ich will ihn jede Sekunde im Blick haben.“, schrie Ryan.
      „Was geht hier vor sich?“, fragte John Clive.
      „Sie haben einen Auserwählten entdeckt und versuchen ihn zu holen bevor
      Homeland-Security ihn holt.“
      „Im welchen Sektor befindet er sich?“, fragte Ryan.
      „Sektor A3.“
      „Das heißt er ist hier in der Nähe.“, Ryan konzentrierte sich mit voller Kraft. Dann kontaktierte er die Agenten mittels eines Funkgerätes. „Er ist in Sektor A3. Beeilt euch.“
      John verfolgte das Geschehen äußerst interessiert. Soviel Gruppeneinsatz sah er selten.
      „Der Zielperson nähern sich zwei im Smoking gekleidete Männer zielstrebig. Homeland-Security Beamten verdächtig.“, sagte der anscheinend technische Direktor.
      „Zielperson in Blickfeld, wir sehen ihn.“, hörte John die Agenten durch das Funkgerät reden.0
      Doch es war zu spät. John sah wie die Zielperson von den Homeland-Security Agenten geschnappt wurde. Die Stimmung sank mit einem mal stark herab. Dann sagte Ryan nur noch „Einsatz abbrechen. Einsatz abbrechen. Zielperson verloren.“, im Raum wurde es still und niemand sagte mehr ein Wort.


      19. Mai 2045; 5:58 Uhr / New York

      Voller Wut schmiss Ryan sein Headset gegen die Wand. „Das kann nicht wahr sein!“, schrie er „Sowas darf nicht passieren.“ Er lief im Raum umher, hielt sich die Stirn und dachte nach. Alle schauten ihn an. Niemand sagte auch nur ein Wort. Dann ging er hastig auf John zu. Wurde immer schneller, packte ihn, stoß ihn gegen die Wand. „Wieso? Wieso hast du das nicht gesehen?“, schrie er ihn an. Das Atmen viel John nun schwer. „I-ich kann nicht alles sehen.“, quetsche John mit verzerrtem Gesicht aus sich heraus.
      „Verdammt nochmal bist du jetzt vollkommen bescheuert?“, Clive mischte sich in die Angelegenheit ein und schrie Ryan mit seiner pompösen Stimme an „Lass ihn sofort los Ryan. Ich warne dich kein zweites Mal.“
      „Du bist derjenige der sowas hätte sehen sollen.“, schrie Ryan John weiter an.
      „Ich hab es doch schon gesagt…“, quetschte John hervor und atmete schwer, „..ich sehe nicht alles!“.
      Ryans griff wurde fester und er blickte John mit seinen schon fast schwarzen Augen tief an. John kam es bereits so vor als würde Ryan ihm in die Seele blicken. Dann hob er die Hand, ballte sie und schlug ihm mit voller Kraft in den Magen worauf John ächzend zu Boden fiel. Auf den Schlag folgte ein Tritt, welches ebenfalls in die Magengegend ging. Schmerzdurchströmt erkannte John wie Clive zwei Schritte auf sie zu kam. Doch bereits einen Augenblick später verließen ihn seine Gedanken und ihm wurde schwarz vor Augen. Einzig und allein die Geräuschkulisse ließ John erahnen was sich gerade über ihm abspielte. Denn kurz nach einen zweiten Tritt erklang ein Schuss vorauf ein Körper neben John zusammen sackte und in einer Blutlache liegen blieb.
      Ryan lag auf dem Boden und zappelte umher, sah Clive mit Erwartungsvollen Blick an und erstarrte dann. Die Zuschauer verstummten und niemand versuchte sich auch nur um den Verwundeten zu kümmern.
      „In dieser Branche liegen Leben und Tod nah beieinander Ryan.“, sprach Clive eiskalt, senkte seine Waffe und warf diese auf die Leiche. Dann sah Ryan sich mich fragwürdigem Blick um „Was steht ihr alle hier rum? Habt ihr nichts Besseres zu tun?“, trotz der Anweisung von Clive sahen immer noch alle starr auf die Leiche inmitten des Zentrums. Schließlich wandte sich Goerge von diesem Anblick an und machte sich an die Arbeit. „Was genau sollen wir machen?“, fragte er Clive und würdigte ihm dabei keines Blickes. „Bringt John ins Krankenzimmer und findet heraus warum er so anders ist? Es muss einen Grund haben weshalb er diese besondere Gabe hat. Es muss einen natürlichen Grund haben!“, Clive krempelte die Ärmel seines blauen Hemdes hoch und kniete nieder. Anschließend sah er sich noch einmal sein Opfer an und schloss dessen Augen. Es schien beinahe so als zeige er Reue doch die darauf folgenden Wörter sollten den Menschen herum das Gegenteil beweisen. „Schafft dieses schwarze Arschloch aus dem Zentrum. Verbrennt ihn, schmeißt ihn ins Meer oder macht sonst was mit ihm aber er soll auf der Stelle verschwinden!“ Clive drehte sich um, ging schnurstracks auf die Steuereinheit des Zentrums zu und betätigte einige Schalter, worauf sich inmitten des Raumes eine plastische holographische Darstellung aktivierte welche das komplette Schachtnetzwerk New Yorks anzeigte. Er ging auf die Darstellung zu, drehte sie mit Hilfe eines speziellen Handschuhs um 180° und markierte einen großen Raum. Anschließend zoomte er diesen Raum an und begutachtete seine Lage worauf er zu einem erstaunlichen Ergebnis kam. Höchstwahrscheinlich lag dieser Raum direkt unter dem Interworld Tower. „Zwei Männer sollen sich zu diesem Raum begeben. Ich will dass sie den Raum vollständig mit Spyware ausrüsten. Da muss alles rein, ein Video-DNA-Scanner, Tonaufnahmegeräte und Sicherheitssysteme. Das volle Programm eben. Wer meldet sich freiwillig?“, zwei junge braunhaarige Männer, nicht älter als 25 Jahre mit Brillen und dünner Statur, meldeten sich und erklärten sich somit bereit diese Aufgabe zu übernehmen. „Diese Aufgabe hat höchste Priorität. Nehmt Waffen mit. Es soll nicht schief gehen. Wenn doch, dann Gnade euch Gott!“, mit diesen Worten verformten sich die vorher fröhlichen Gesichtszüger der zwei Männer in knallharte Mienen, worauf die Schnell ihre Sachen zusammen packten und sich auf den Weg machten. Doch vorher gingen die noch zum Holo-Projektor inmitten des Raumen und luden das Kartenmaterial der New Yorker Tunnel herunter.
      Clive wusste, dass die nächsten Stunden einen Krieg gleichen würden.
      Seit dem Terroranschlag hatte sich vieles verändert. Die Technik schreitet schnell voran und wurde dazu genutzt um die Menschen auf der Welt abzuhorchen und mittels DNA-Scan und DNA-Videoanalyse schnellstmöglich ausfindig zu machen, wenn es der nationalen Sicherheit gut tun würde. Die Regierung scheute sich vor nichts mehr und so wurde die Freiheit zu einem schnell in Vergessenheit geratenem Begriff. Als Ausrede nahmen sie immer den Terror. Selbst nach dem Nuklearkrieg gegen den Iran und den angeblichen Erfolg im Krieg gegen den Terror veränderte sich die Handlung der führenden Nationen nicht. Zuerst waren es nur die USA die mittels der neuen DNA-Analyse und neuen Videoscanmethoden Menschen auf der Straße DNA-technisch analysierten und sie identifizieren konnten. Doch die Effizienz dieser Methode blieb vor den anderen Staaten nicht versteckt, sodass sich schon bald eine Erde ohne Freiheit offenbarte.
      Mit Hilfe dieser Technik sollte es würd die Feinde der Nova-Gruppe keine Schwierigkeit werden, sie ausfindig zu machen. Und genau diese Tatsache verängstigte Clive. Dann sah er sich um. „Verdammt er liegt ja immer noch wann macht hier jemand die Schweinerei sauber? Wenn ihr die letze Rettung der Menschheit wäret, dann wären wir verloren!!!“.


      19. Mai 2045; 6:31 Uhr / New York

      „Sein Puls liegt konstant und seine Atemfrequenz zeigt keine Anomalien an!“, Clive sah sich den großen Wasserbehälter an in dem sich John befand. Es war eine Art Tank zum regenerieren. John befand sich regungslos darin. Lediglich ein Augenzucken gab den Außenstehenden das Zeichen von Leben und ab und an traten Luftblasen aus Johns Nase an die Oberfläche.
      „Wie sieht es mit seinen DNA-Scans aus?“, Clive kratze sich am Hinterkopf und gähnte laut. Die ganze Arbeit machte ihn Hundemüde. Dennoch konnte er jetzt nicht einfach aufhören. Nicht in dieser Phase, in der ein Krieg kurz bevor stand. Jedoch war er sich immer noch nicht bewusst, worum es überhaupt in Wirklichkeit ging. „Die DNA-Analyse bringt neue Erkenntnisse!“, die weibliche Computerstimme sprach sehr monoton was Clive nicht gefiel. „Zunächst gingen wir davon aus, dass der DNA-Aufbau normal sei, doch nach weiteren Untersuchungen entdeckten wir eine Mutation, welche sich jedoch nur in der Hirngegend aufweisen lässt.“, Clive sah nun nachdenklich auf den Boden und piepte einen seiner Mitarbeiter mittels seiner Hightech-Uhr an. Einige Sekunden später erschien eine ältere Dame mit grauem Haar und einem Gesicht welches Tief in Falten gelegt war. „Was kann ich für Sie tun Mr. Davison?“, die Stimme der alten Dame klang sehr rau und krank. „Wie oft habe ich Ihnen gesagt, dass sie mich Clive nennen sollen?“, fragte er sie und sah sie dabei mürrisch an.
      „Oft genug, Sir.“
      „Dann machen sie das auch gefälligst!“
      „Jawohl, Sir. Was kann ich nun für Sie tun Clive?“, die Dame trug einen schwarzen Smoking, so wie alle in der Nova-Gruppe. „Ich möchte wissen ob John jemals mit radioaktiven Substanzen in Berührung kam!“, Clive spielte nervös an seiner Nova-Plakette herum. Er war sich sicher, dem Geheimnis einen Schritt näher gekommen zu sein. Ihm fehlte nur noch das letze Puzzelteil.
      „Er kam niemals mit solchen Substanzen in Berührung!“, antwortete die Dame rasch.
      „Initialisierungsprogramm aktiviert.“, im Hintergrund deutete die Computerstimme irgendwelchen Aktivitäten im Programm an. „Mist. Ich war mir so sicher!“, Clive schlug mit der Faust auf einen Tisch und saß sich dann hin. Anschließend stütze er sich mit den Ellbogen am Tisch ab und hielt sich den Kopf. Eine DNA-Mutation im Hirn muss doch durch irgendetwas ausgelöst worden sein? „Soll ich Ihnen vielleicht einen Kaffee bringen, Sir?“, fragte die Dame welche immer noch auf der Türschwelle zum umfunktionierten Krankenzimmer stand.
      „Ja gerne!“, Clive war sich bewusst, dass sie seiner beste Mitarbeiterin war. Sie arbeitete nun schon seit einiger Zeit in der Nova-Gruppe und in all dieser Zeit hatte sie sich nie über etwas beschwert und war stets für Clive da. Als sie sich gerade auf den Weg machen wollte, stand Clive auf und hielt sie fest. „Sind Sie sich sicher, dass Sie immer noch weiter machen wollen?, fragte er sie und blickte dabei in ihre dunkelblauen Augen. „Ja Clive. Das bin ich ihm schuldig.“, anschließend verließ sie den Raum.
      „Initialisierungsprogramm beendet. Neue Erkenntnisse erhalten!“, Clive machte große Augen. „Erkenntnisse abrufen!“, befahl er dem Computer welcher sofort begann irgendwelche technisch, mathematischen Daten hervorzubringen die Clive nicht verstand. Nach einigen Minuten begann dann die wörtliche Vorstellung. „Nach weiteren DNA-Scans kamen wir zu der Erkenntnis, dass in Johns Hirngegend nicht nur vier Basenpaare die DNA-Stränge bilden. Zu unserem erstaunen fanden wir eine fünfte, nicht identifizierbare Base, welche sich sowohl mit Adenin als auch mit Tymin zusammensetzen kann, wodurch der komplette Molekularaufbau in Johns Hirn eine neuartige Struktur erhielt. Die Nervenbahnen zwischen den beiden Hirnhälften sind viel stärker ausgeprägt als bei einem normalen Menschen…“, der Computer hielt inne als plötzlich ein Code-Red an der Holotafel erschien. „Notfallevakuierung einleiten. Sofortiges Anhalten der DNA-Analyse. Schüsse in Sektor drei vernommen. Notverriegelung einleiten.“ Der Computer ließ nun das Wasser des Tanks ab worauf John die Augen öffnete und zu husten begann. Clive stand starr vor Schreck da und rührte sich nicht vom Fleck. Seine Augen weiteten sich und er sah ungläubig auf John und die Holotafel.
      Er war vollkommen überlastet, wusste nicht was zu tun war. „Clive. Homeland-Security hat Sektor drei gefunden!“, schrie ein Agent als er die Tür zum Krankenzimer aufstieß.
      John wusste nicht was vor sich ging. Er lag in einem Tank in Badehose und hatte keine Ahnung was sich die letzen Minuten oder gar Stunden abspielte. Er sah seine Kleidung auf einem Stuhl liegen und begab sich dahin, zog sich schnell an und verließt dann auf Befehl von Clive den Raum. Chaos lag in der Luft und alle Menschen des Zentrums rannten kreuz und quer durch die Gegend.
      Als er sich auf den Weg zum Notausgang machen wollte, erschütterte eine Explosion den Boden. Clive war in der Zwischenzeit immer noch nicht richtig zu sich gekommen. Er stand an der Stelle wo Ryan vorher noch gelegen hatte und sah zu Boden. Das einzige was noch an die Leiche erinnerte war ein dunkler Fleck. „Was war das gerade?“, fragte John nachdem das Beben seine Wirkung verlor. Goerge hatte sich neben ihm hingestellt. „Eine Explosion wie es scheint. Sektor drei wurde von Homeland Security angegriffen. Sie sind und auf der Spur.“, Goerges Gesicht war Angstverzerrt und er sah sich suchend um bis er schließlich Clive fand. „Warte einen Augenblick ich hole Clive!“, rief er John zu und machte sich auf den Weg. Währenddessen geriet alles außer Kontrolle und ein zweites Beben erschütterte den Boden, worauf die Decke über dem Fluchtschacht zusammenstürzte und einige Menschen unter sich begrub. Einige Sekunden später schloss der Computer mittel einer Panzertür den beschädigten Fluchtweg. Nun gab es keinen Ausweg mehr. John sah sich um. Sein Herz pochte wie wild und er geriet langsam in Panik. Er überquerte mit seinen Augen den Raum und suchte George. Als er diesen fand lief er zu ihm und kniete sich neben ihm hin. „Was ist passiert?“, fragte er ihn als er Clive regungslos am Boden liegen sah. „Ein Trümmerteil hat ihn erwischt. Wir müssen schleunigst verschwinden. Sonst sind wir dem Tode geweiht!“, schrie George und versuchte so den Lärm zu übertonen. „Verdammt!“, er dachte nach und sah sich die Menschen in diesem Raum an. Es waren nur noch sieben Agenten zu sehen. Der Rest war entweder entkommen, erschossen oder vergraben worden. „Bleib du bei Clive ich geh an die Steuerzentrale!“, befahl George und machte sich auf den Weg, währenddessen rieselten Staub und Stein von der Decke. John zitterte am ganzen Körper und blieb einfach neben Clive knien. John wusste nicht mehr wem er vertrauen sollte. Als er sich im Krankenzimmer aufrappelte erkannte er Papiere die DNA-Analysen seines Körpers beherbergten. War die Nova-Gruppe sein Freund oder sein Feind?
      Nach weiteren Überlegungen und dem Entschluss, dass er sich erstmal nicht zu dem Thema äusserte sah er sich um und erschrak plötzlich. Eingeklemmt unter einen großen Betonpfeiler erkannte er ein älteres faltiges Gesicht. Als er sich auf dem Weg zu dem bekannten Gesicht machte, lief ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken.
      „Oh mein Gott. Mrs. Blackbary!“

      NEU
      Es ist die Geschichte eines Mannes, der die Welt retten soll
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      Es ist die Geschichte...
      ...des Lebens!


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    • RE: Die Replay-Theorie

      Original von klimi252
      Wer glaubt, dass Leben sei vergänglich, glaubes fehlt ein t es, weil er es schon damals so geglaubt hat. Die Menschheit strebt schon seit Anbeginn der Zeit nach der Unsterblichkeit, doch wirklich unsterblich werden nur die Genies der(ich würde 'ihrer Zeit' schreiben) Zeit. Normale Menschen wie du und ich,(überflüssig) werden nur solange in den Gedanken anderer unsterblich sein, bis die 'a' muss groß geschreiben werdennderen selbst sterben.
      Doch sterben wir wirklich?
      Oder ist dies alles nur eine Aktualisierung unseres eigentlichen Ichs?
      Und warum haben wir Vorahnungen und können uns nicht immer an unsere Träume erinnern?
      Diesen Fragen widme ich mich in meiner Replay-Theorie.

      Wer wünscht sich nicht das Leben nach dem Tod? Und wer wagt den Schritt zu sterbenhier fehlt ein ',' um das Leben nach dem Tod zu erforschen? Niemand!
      Deswegen sucht die Menschheit nach einem Umweg. Weiterleben wollen wir. Und vielleicht tun wir das bereits.
      Vielleicht Leben wir in einem „virtuellen Leben“ welches von unserem E muss klein seinigenen Körper erschaffen wurden. Es könnte ein Unternehmen geben, welches sich darauf spezialisiert, dem Menschen das Leben zu verlängern.
      Bloßhier würde ich einen Doppelpunkt nach dem 'Bloß' setzen - hört sich besser an) wie würden die das machen?

      Generell hört sich dies recht interessant an. Erinnert mich auch ein wenig an den Solipsismus. Allerdings hätten es doch schon ein paar Zeilen mehr sein können.

      MfG,

      ~Gastredner
    • [EDIT] @ Gastredner: Ich habe mir grad dieses Solipsismus dingsda angeschaut. Meine Theorie hat, wie du am Ende merken wirst, deutliche unterschiede. ^^ [/EDIT]

      Danke für dein Kommi Gastredner. Die fehler sind schon berichtigt.
      Hier kommt erstmal ein kleines bisschen von dem was ich schon hab.
      Bitte sehr


      Die Replay-Story

      Dejà-Vu

      18. Mai 2045; 8:00 Uhr / New York:

      John Silly war 46 Jahre alt und lebte sein Leben wie gewohnt.
      Er stand jeden Morgen auf, betrachtete anschließend seinen Terminkalender, wusch sich, zog sich an und machte sich daraufhin auf den Weg zur Arbeit.
      John war Filialleiter der Interworld Bank in New York. Er hing an seinem Leben und würde es um jeden Preis retten. Man könnte John zu denjenigen einordnen, die einfach nicht wahrhaben wollen, dass das Leben vergänglich ist. Er machte sich einfach viel zu viele Gedanken über „Das Leben nach dem Tod“ und „Tut der Tod weh?“.
      Deshalb hielten es die Frauen auch nie lange bei ihm aus.
      Seine letzte Beziehung hatte er mit 44. Dabei sah er gar nicht schlecht aus. Nein man könnte bereits sagen, er war ein richtiger Frauenschwarm, was sein Aussehen betraf. Blond, blauäugig, durchtrainiert. Zudem hatte er auch noch viel Geld.
      Doch in letzter Zeit veränderte sich sein Leben stetig. Er glaubte einige Situation bereits erlebt zu haben, so als wären sie ein Dejà-Vu. Doch wirklich erklären konnte er sich die Geschehnisse nicht. So war es auch Heute.
      Er stand auf, betrachtete den Terminkalender, wusch sich, zog sich an und ging aus dem Haus.
      Auf dem Weg nach draußen zog er noch eben die Tageszeitung aus dem Briefkasten.
      „Guten Morgen John!“, begrüßte ihn seine ältere Nachbarin Mrs. Blackbary.
      „Guten Morgen Mrs. Blackbary. Wie geht es Ihnen?“
      „Gut John, gut. Danke der Nachfrage. Aber haben Sie schon die Zeitung gelesen? Gestern Abend wurde bei uns im viertel eine Frau ermordet. Schrecklich diese Straßenbanden. Hier wird es auch immer gefährlicher.“
      Dieses Gespräch kam John irgendwie bekannt vor. Er konnte sich wage an diese Situation erinnern. Während Mrs. Blackbary weiter sprach, zog John seinen Autoschlüssel aus der Jacke und grübelte weiter nach. Doch es bot sich ihm, wie immer, keine Antwort.
      Völlig geistesabwesend stieg er in den Wagen und zündete diesen. Doch anstatt loszufahren blieb er noch einige Minuten sitzen. Es schien als würde er alles um sich herum vergessen und tief in sich fahren. Leer, war das einzige Wort, welches ihn in diesem Zustand am besten beschrieb. Er fühlte sich einfach Leer und dachte im Grunde genommen an das Nichts.
      Plötzlich klopfte es am Fenster. „Was machen Sie denn da? Sie kommen noch zu spät zur Arbeit John. Na los, beeilen sie sich.“, mit diesen Worten riss Mrs. Blackbary ihn aus seinem Ausnahmezustand. Völlig verwirrt sah er sie an. „Wie viel Uhr haben wir den?“, fragte er sie perplex.
      „Es ist bereits 9.00 Uhr John. Sie haben mir doch gestern gesagt, dass Sie um 9.15 Uhr einen wichtigen Termin mit irgend so einer Firma haben. Wie haben Sie die noch gleich genannt? Resay-Agentur? Nein….so hieß sie nicht. Hmmm…. Rename-Agentur? Nein das war es auch nicht. Ach John mir fehlt es nicht mehr ein.“, John wusste genau wovon seine Nachbarin sprach. Er hatte einen Termin mit der Replay-Agentur, welche sehr wichtig war.
      „Danke Mrs. Blackbary“, rief John ihr zu, „Der Name der Agentur war übrigens Replay-Agentur!“
      „Ja Natürlich Replay. Mir lag es auf der Zunge John, mir lag es auf der Zunge. Naja machen Sie sich lieber schnell auf den Weg John. Sonst kommen sie noch zu spät. Auf Wiedersehen.“
      „Auf Wiedersehen Mrs. Blackbary.“, verabschiedete sich John und fuhr los.
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    • 18. Mai 2045; 9:25 Uhr / New York:

      „Wo bleibt er nur?“, fragte ein im Smoking gekleideter Mann ungeduldig und lief dabei nervös durch die Gegend.
      „Keine Ahnung. Wir haben den Termin für 9:15 Uhr angelegt. Eigentlich sollte er schon hier sein. Vielleicht steckt er im Stau?“, vermutete die Person neben ihm.
      Währenddessen lief das Radio.
      „Nun zu den Verkehrsnachrichten. Heute ist es ziemlich ruhig in New York. Die sonst so dicht befahrene Ground-Zero-Route rund um den neuen Interworld-Tower ist Heute ziemlich leer, wie ganz Manhattan. In West-New-York wurde von der Polizei eine Straßensperre errichtet….“
      „Hast du gehört? In Manhattan ist nichts los. Dann sollte er längst da sein.“, der Mann im Smoking ging an das Fenster und sah auf den Central Park hinab. Von dem Interworld-Tower, der an der gleichen Position wie das damalige World Trade Center stand, hatte man einen guten Überblick auf ganz New York. Es kam nur darauf an, auf welcher Seite man stand. Wenn man im Südteil stand, konnte man Brooklyn gut sehen. Stand man jedoch im Nordteil, sah man Harlem und den Central Park.
      Plötzlich knallte die Tür auf. John trat hereint und begrüßte die beiden Männer.
      „Entschuldigen Sie meine Verspätung aber ich wurde durch etwas aufgehalten.“, entschuldigte sich John und sah auf seine Uhr hinab. Es war bereit 9:30 Uhr. Er war eine viertel Stunde zu spät.
      „Sie hatten ein Anliegen?“, erkündigte er sich.
      „Ja genau, wir wollten Ihnen etwas vorstellen. Wie Sie bereits wissen, nennen wir uns die Replay-Agentur. Unser Anliegen ist das ewige Leben. Wir versuchen mit Hilfe einiger technischer Mittel, das Leben des Menschen zu verlängern. Dazu haben wir Wissenschaftler der ganzen Welt aufgerufen, uns zu helfen. Das Projekt ist bereits am laufen, jetzt brauchen wir nur noch einen kompetenten Partner. Dabei dachten wir an die Interworld Bank. Und da Sie nun mal der New Yorker Leiter sind hatten wir uns erhofft, dass Sie uns dabei helfen könnten unser Projekt zu verwirklichen.“, gespannt wartete der Mann auf eine Antwort.
      John dachte nach. Das könnte seine Chance auf ewiges Leben bedeuten.
      „Ich stimme Ihnen zu. Aber nur unter einer Bedingung. Sie müssen uns das Konzept des Projektes bis Montag den 22. Mai vorstellen. Einen kompletten Bericht zur Funktionsweise und Risiken.“, erklärte John. In seinem Inneren wusste er, dass es keine gute Idee war gegen die Natur zu agieren, doch nur so konnte er sein Leben ohne quälende Fragen weiterleben. Er hat es satt, sich sein Leben lang zu Fragen ob das alles hier einen Sinn hat. Doch er wusste auch, dass er mithilfe dieser Agentur, nicht mehr diese Fragen stellen würde.
      „Wir bedanken und bei Ihnen für Ihr Einverständnis und werden Sie nicht enttäuschen. Montag liegt der Bericht bei Ihnen auf dem Tisch.“, sagte der Mann im Smoking und verabschiedete sich.
      Als die beiden Männer draußen waren, hörte John jemanden schreien. Er lief an das Fenster und suchte nach dem Ursprung des Schreis. Doch er fand ihn nicht. Anstelle dessen fand er sich plötzlich an einem ganz anderen Ort wieder. Verwirrt sah er sich um.
      „Wo bin ich?“, fragte er sich „Werde ich nun vollkommen bekloppt?“.
      In diesem Augenblick, packte ihn von hinten eine Gesichtlose gestalt.
      „Wach auf!“, schrie sie „Wach auf!“.
      „Wie ich soll aufwachen? Ich bin doch wach.“
      Die Gestalt kam auf ihn zu und packte ihm am Gesicht und sagte ganz leise “Wach auf!“.
      Es ist die Geschichte eines Mannes, der die Welt retten soll
      Es ist die Geschichte einer Freundschaft, die zwei Welten verbindet
      Es ist die Geschichte...
      ...des Lebens!


    • So langsam erhällt meine Storie einen KRANKEN TOUCH :ugly:

      18. Mai 2045; 9:45 Uhr / New York

      „Wach auf!“, zischte die Gestalt, „Wach auf!“.
      John fühlte sich völlig hilflos. Er wurde von der Gestalt fest an Gesicht und Hals gepackt. Sie nahm ihn, zog ihn beiseite, und schlug ihn mit voller Wucht gegen eine Wand.
      Langsam aber sicher ging John die Luft aus. Die Gestalt zog ihn nun soweit hoch, sodass Johns Beine in der Luft umher wedelten. Er versuchte sich mit aller Kraft gegen sie zu wehren, doch die Gestalt schien wie unbesiegbar zu sein.
      John trat ihr mit all seiner Kraft in den Bauch, doch anstatt nieder zu gehen, hob sie ihn noch weiter in die Luft.
      „W-was w-w-willst du von mir?“, ächzte John hervor. Er sah der Gestallt an die Stelle, wo das Gesicht hätte sein sollen. Ohne den Mund zu bewegen wiederholte sie „Wach auf!“. Es schien aussichtslos. Johns Leben endete an einem Punkt, wo er meinte es durch die
      Replay-Agentur für immer gewonnen zu haben. Er konnte sich diese Situation nicht erklären. Wie um Gottes Namen kam er bloß hierher und warum hatte die Gestalt kein Gesicht?
      Doch völlig unerwartet sprach die Gestallt zum ersten Mal von etwas anderem „Lebe endlich dein Leben und wach auf!“
      Nach diesem Satz gefror John das Blut in den Adern und seine Nackenhaare sträubten sich.
      Er wüsste nur zu gern was das bedeuten sollte. Lebe dein eigenes Leben und wach auf?
      Als würde er nicht sein eigenes Leben leben sondern ein anderes. Das kam ihm irgendwie unlogisch vor. Doch ein Teil von ihm, hatte das Bedürfnis, sein eigenes Leben zu leben. Aber wie sollte er das verstehen? In Gedanken verloren, vergaß John, dass ihn die Gestalt immer noch in der Luft hielt. Für einen Augenblick vergaß er all seine Schmerzen, all sein Leiden, seine Wünsche, seine Hoffnung sogar sein Leben vergaß er. Er war wieder in das schwarze loch des Nichts gefallen. Verlor sich tief darin. Starb darin und wurde wiedergeboren. Er verlor das Zeitgefühl und war wieder leer. Wenigstens für einen Moment. Und er genoss es. Badete sich in diesem Gefühl.
      Doch lange hielt es nicht. Denn er wurde wieder von der gesichtslosen Gestallt aus seinem Trancezustand rausgerissen und lebte nun wieder in der Gegenwart. Es traf ihn wie ein Schlag in das Gesicht als die Gestalt wieder anfing „Wach auf!“ zu schreien.
      Immer wieder hallten die Worte in seinem Kopf wieder. Wach auf! Wach auf! Wach auf!
      „Wach auf!“
      John zuckte und sah sich um. Seine Sekretärin sah ihn verdutzt an. „Warum schlafen sie auf dem Boden?“, fragte sie mit fragwürdigem Blick.
      „I-ich weiß es nicht!“, antwortete John. Sein Kopf schmerzte, sein Hals tat weh und ihm war schwindelig. Was war passiert? Hatte er das alles nur geträumt?
      „John? Warum haben sie rote Flecken am Hals?“, die Sekretärin war sichtlich verwirrt. Sie sah ihren Chef mit roten Flecken am Boden liegen. Und das um 10.36 Uhr.
      „Flecken?“, John stand auf und trat an den Spiegel. Er begutachtete sich selbst, wie er eine Maschine begutachten würde. „Tatsächlich!“, antwortete er still.
      „Ich denke Sie sollten lieber nach Hause gehen. Es geht ihnen nicht gut.“
      „Wie lange lag ich den auf dem Boden?“, John sah sich immer noch im Spiegel an.
      „Ich weiß nicht ich kam gerade eben rein. Sie bekamen einen Anruf.“
      „Und wie of haben Sie mir gesagt dass ich aufwachen soll?“, die Sekretärin schaute ihn komisch an. „Ich glaube Sie sollten zum Arzt gehen. Es geht ihnen wirklich nicht gut“.
      „Wie oft haben Sie mir das gesagt?“
      „Einmal!“


      Über n paar Kommis würd ich mich freun.
      Es ist die Geschichte eines Mannes, der die Welt retten soll
      Es ist die Geschichte einer Freundschaft, die zwei Welten verbindet
      Es ist die Geschichte...
      ...des Lebens!


    • OH MEIN GOTT
      Erstmal thx für dein Kommi ^^
      Boah ich habe gerade mit jemanden über meine Theorie (vollständige Theorie) gesprochen. BOAH ist mir dabei viel eingefallen. Und wenn ich das alles wirklich in diese geschichte einbringe und die dan zuende ist, werdet ihr euch fragen, ob das alles Real ist . xD
      Trotzdem nochmal thx für dein kommi^^
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    • also leuten, denen ich erzählt habe wie es weiter geht, meinten, dass es eine, wie soll ich sagen, "Fusion" aus beiden ist nur mit ganz anderer Storie. Tiefer oder so -.- Keine ahnung lasst euch überraschen.
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    • Hier kommt der letze teil des 1. Kapitels. Ich hoffe es ist ein guter abschuss in dem die Überschrifft des Kapitels "Dejà-Vu" begründet wird^^

      Hier zum letzen Teil des 1. Kapitels:
      UND Ich hoffe auf proffessionelle Kritik ;) :ugly:


      18. Mai 2045; 10:39 Uhr / New York

      Tatsächlich gab es Orte, an denen man einfach nur entspannen konnte. Orte, an denen das Leben und der Tod keine Rolle spielten. Orte, an denen die Menschen in Frieden leben konnten. Diese Orte, die John „Traumrealität“ nannte, waren bisher meistens verschont geblieben. Doch nun waren auch seine Träume geplagt von dieser monströsen Gedankenmasse die ihm durch den Kopf schoss. Tag und Nacht….
      Und diese Tatsache erkannte John erst viel zu spät.

      Er hörte auf seine Sekretärin und machte sich geradewegs auf den Weg zum Arzt.
      Rasch nahm er seine Aktentasche, zog sich sein Jackett an, sah noch mal in sein feinsäuberliches Büro und ging anschließend raus. Auf den Weg in den Flur verabschiedete er sich noch von seiner Sekretärin, die ihm „Gute Besserung!“ zurief.
      Doch war John eigentlich Krank? Er fühlte sich Top Fit. Und bei Gedanken befand er sich im Moment auch wieder. Doch wie um Himmels Willen konnte sein Traum solch große Ausmaße annehmen? Und wie waren die Flecken an den Hals gekommen?
      John fasste sich an den Hals und musste schlucken. Am liebsten wäre er Heute zuhause in seinem Bett geblieben und würde faulenzen.
      Er ging den Flur bis zum Aufzug entlang und betätigte den Knopf, der diesen holte. Nach einigen Sekunden ertönte ein Gong, welcher die Ankunft des Fahrstuhls verdeutlichte.
      Nachdem die Tür schloss ging er noch mal seinen Terminkalender in Gedanken durch. Erst musste er zum Arzt, anschließen wollte er über die Replay-Agentur etwas in Erfahrung bringen. Das war sein vorläufiger Terminplan. Nicht gerade viel, aber es reichte, um ihn bis 15.00 Uhr zu beschäftigen.
      Nach einiger Zeit im Aufzug, fühlte John sich unwohl. Er hatte das Gefühl im Aufzug beobachtet zu werden. Doch niemand war darin. Er sah sich um und runzelte die Stirn. Vielleicht hatte er es sich nur eingebildet, vielleicht war ihm die ganze Sache schon über den Kopf, vielleicht war er ja wirklich psychisch Krank und musste dringend zum Psychiater?
      Schweißperlen rollten nun seine Stirn herunter und sein Puls stieg an. Plötzlich blieb der Aufzug stehen und das Licht begann zu flattern.
      John erschrak und klopfte auf den Tasten herum. Doch nicht geschah. Er war alleine. Alleine in einem Aufzug eingesperrt. Und er befürchtete, dass es ewig dauern könnte bis er wieder daraus kam. „Hilfe“, schrie er ein, zwei Mal und horchte den Geräuschen außerhalb des Aufzugs. Doch anscheinend hörten sie ihn nicht.
      Dann griff plötzlich jemand von hinten an seine Schulter. Erschrocken drehte er sich um und erkannte mit entsetzen, dass er die gesichtlose Gestalt vor sich hatte. Doch diesmal fasste sie ihn nicht an den Hals. Und sie hob ihn auch nicht in die Luft. Diesmal stand sie einfach da.
      Verkrampf ging John einige Schritte zurück, bis er an die Aufzugwand stieß.
      „Hast du mich vermisst, John?“, die Gestallt ging die gleiche Anzahl an Schritten auf ihn zu, die er soeben noch von ihr weggetreten war. „John! Ich will dir nichts!“, stieß die Gestalt mit heiserer Stimme hervor und blieb stehen. „Ich will dir helfen!“
      „Verschwinde. Los Verschwinde lass mich in Ruhe!“, schrie John.
      „Nicht so hysterisch. Oder willst du etwa, dass dich alle für verrückt halten? Willst du….alleine sein?“, die Gestallt, steif, ruhig, gelassen sah ihn ohne Gefühlsregung an. John hingegen verkroch sich in der Ecke.
      „Nein das willst du nicht. Und ich weiß noch etwas, was du nicht willst….“, die Gestallt hob ihren rechten Arm und deutete darauf. John drehte seinen Kopf weg und schenkte ihr keine Beachtung. „Nur Ruhig bleiben! Nicht durch drehen! Das ist nur ein Traum…das ist nur ein Traum!“, redete er sich ein.
      „Replay-Patient 1.793.254!“, sprach die Gestallt und deutete immer noch auf ihren Arm. John wurde ruhig. Ein Replay-Patient, hier? Fragte John sich.
      „Ja John, ein Replay-Patient. Direkt vor dir!“ Johns Herz blieb stehen. Geschockt drehte er sich um und betrachte die Gestallt. „Woher weißt du, was ich gerade dachte?“, fragte er und richtete sich auf. „Das wirst du noch früh genug erkennen John. Dein Leben ist in Gefahr. Du bist bereits so gut wie Tot, soviel kann ich dir sagen. Du bist der Einzige der jetzt noch die Situation ändern kann. Du, John, bist der Einzige, der sein Leben ändern kann. Du kannst gegen dein Schicksal ankämpfen.“, zischte die Gestallt, “Wach auf aus deinem Traum….wach auf…“
      Ding……
      Die Aufzugtür öffnete sich und einige Leute standen davor. Verdutzt sahen sie den am Boden liegenden John an. Er hingegen, blieb kraftlos liegen. Fünf Minuten später kam der Notarzt.
      Es ist die Geschichte eines Mannes, der die Welt retten soll
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    • Nicht schlecht. Auf einer Skala von 1-10 geb´ ich dir ne 7,5.
      Tayalein- Kritik mach´ich mal net, trotzdem: Manchmal geht es mir ein bisschen zu rasch, du könntest mehr ins Detail gehen, wie z.B. Die Sekretairin beugte sich über ihn um den Puls zu fühlen, doch er stieß die Hand weg und schüttelte leicht benommen den Kopf.
      Das mit dem Patient ist mir auch zu sehr an den Haaren herbeigezogen, den hättest du später reinbringen müssen.
      Ansonsten nur ein paar Logik Fehler aber der Stil ist gut, weiter so´.
      Es gibt genau 6 Wahrheiten in deinem Leben:
      1. Du kannst nicht alle deine Zähne mit deiner Zunge berühren.
      2. Du bist ein Idiot, weil du wahrheit 1 auf die probe gestellt hast.
      3. Wahrheit 1 ist eine Lüge.
      4. Jetzt lächelst du, weil du wahrscheinlich unterbelichtet bist.
      5. Du wirst den Spruch in deine Signatur kopieren
      6. Du bist ein Trottel, weil du dir jetz denkst "Nein, das werde ich nicht!"
    • Thx für dein Kommi. Den Patienten habe ich an dieser Stelle eingefügt, weil er ab hier eine sehr wichtige Rolle spielt und ich nicht um den heißen brei herum reden will. Deswegen füge ich auch nicht zu viele Details ein. Ein paar mehr könnten aber nicht Schaden ^^ Da muss ich dir zustimmen.
      Zum Thema Logik. Könntest du vllt die Stellen raussuchen, weil ich die einfach nicht finde xD ^^ Wenn ja dann wäre ich dir ziemlich dankbar.
      Nochmal thx für dein Kommi
      mfg Klimi
      Es ist die Geschichte eines Mannes, der die Welt retten soll
      Es ist die Geschichte einer Freundschaft, die zwei Welten verbindet
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    • OH soviele Leser ^^ Das kommt bei mir nicht so oft vor xD Naja auch an ein danke an dich Daishi ^^
      Grammatik und Ausduck.....naja ich konnte mich nie richtig gut ausdrücken xD. Und richtig schreiben erst recht nicht. Ich lerne es einfach nicht. Ich will zwar richtig schreiben aber irgendwie verdrehe ich immer die Buchstaben oder lasse welche ganz weg -.-
      Naja ich hoffe das legt sich ^^
      Nochmal thx an dich daishi
      mfg klimi
      Es ist die Geschichte eines Mannes, der die Welt retten soll
      Es ist die Geschichte einer Freundschaft, die zwei Welten verbindet
      Es ist die Geschichte...
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    • Er hat z.B. zuuuuuuu schnell da zugestimmt, normalerweise kommt eine Sitzung, Arbeitsbesprechung, Anteile etc.,etc.,etc. pp..
      Es erinnert mich aber auch teilweise an das Drehbuch für ´nen Film :D
      Es gibt genau 6 Wahrheiten in deinem Leben:
      1. Du kannst nicht alle deine Zähne mit deiner Zunge berühren.
      2. Du bist ein Idiot, weil du wahrheit 1 auf die probe gestellt hast.
      3. Wahrheit 1 ist eine Lüge.
      4. Jetzt lächelst du, weil du wahrscheinlich unterbelichtet bist.
      5. Du wirst den Spruch in deine Signatur kopieren
      6. Du bist ein Trottel, weil du dir jetz denkst "Nein, das werde ich nicht!"
    • Original von Roy
      Er hat z.B. zuuuuuuu schnell da zugestimmt, normalerweise kommt eine Sitzung, Arbeitsbesprechung, Anteile etc.,etc.,etc. pp..
      Es erinnert mich aber auch teilweise an das Drehbuch für ´nen Film :D


      ok da muss ich dir recht geben. Vllt überarbeite ich das nochmal. Und das mit dem Drehbuch kann auch ein ^^"
      Naja....immerhin wird meine storie gelesen.
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    • Sry wegen der Auszeit war aber im Krankenhaus. War ne lange und schmerzhafte Sache ^^ Ich hoffe ihr lest hier noch weiter jetzt kommt nähmlich das zweite Kapitel. NIcht das ganze aber der Anfang

      Zwischen Leben und Tod

      18. Mai 2045; 13:39 Uhr / New York

      Schmerz durchströmt wachte John im Krankenhaus auf. Benommen sah er sich um und suchte nach dem Replay-Patienten. Er fuhr sich mit der Hand durch sein Haar als eine junge blonde Frau in weiß sein Zimmer betrat.
      „Guten Tag. Mein Name ist Jane Smith. Ich bin Ihr behandelnder Arzt.“
      „Wann darf ich hier…“
      „Garnicht! Wir stecken noch mitten in den Untersuchungen. Wir können uns nicht erklären warum Sie bewusstlos zu Boden gefallen sind. Bis wir das aufgeklärt haben bleiben Sie hier im Krankenhaus.“, unterbrach die hübsche Ärztin John und fuhr fort, „Sie sollten liegen bleiben und sich nicht bewegen. Ihr Puls lag bei 129. Es ist ein Wunder das Sie hier noch liegen. Ach was sage ich? Es ein Wunder, dass sie lebendig hier liegen.“
      „Ich fühle mich wunderbar!“, log John.
      „Appalapap…Sie bleiben hier bis wir mit den Untersuchungen fertig sind und dabei bleibt es.“
      Nach diesem kurzen Gespräch holte Doktor Smith einen Notizblock aus ihrer Tasche. Anschließen fing sie an John Anweisungen zu geben wie „Mund auf!“, „Linken Fuß bewegen.“, „Rechten Fuß bewegen.“, und weitere.
      Jedes Mal wenn John eine Aufgabe erfüllt hatte, kritzelte Doktor Smith einige Notizen in ihren Block. Anschließend verließ sie das Zimmer und kam ziemlich genau alle fünfzehn Minuten wieder.
      John fand diese Frau sehr attraktiv. Sie passte genau in sein Traumfrauschema. Nur ihre Art und Weise fand John ein wenig eigenartig. Als Doktor Smith schon das fünfte mal vorbeikam rutschten John einige Wörter raus die er schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesagt hat.
      „Wollen Sie mit mir Essen gehen?“, rot wie er wurde versteckte er sich unter seiner Decke.
      Doktor Smith blieb verwundert stehen und starrte auf John. Ungläubig wie sie war fragte sie ob sie das richtige gehört hatte doch als John nickte war ihr bewusst, dass sie sich nicht verhört hatte. „Wie um Gottes Willen kommen Sie auf die Idee mich zu einem Essen ein zu laden?“
      „Ich habe Sie nicht zu dem Essen eingeladen! Ich habe Sie gefragt ob Sie mit mir Essen gehen wollen!“
      „Ach und das ist keine Einladung?“, Doktor Smith runzelte die Stirn und fragte sich was das doch für ein Typ Mann sei, der es noch nicht mal dazu bring, eine Frau nach einem Date zu fragen.
      „Nein es ist eine Frage!“, antwortete John.
      „Okay wenn es eine Frage ist dann: Nein will ich nicht!“, stur drehte sich Doktor Smith weg.
      „Aber wenn es keine Frage wäre dann würden Sie mit mir Essen kommen?“
      „Ach was unterhalte ich mich eigentlich mit Ihnen über Essen gehen oder sonstiges. Sie sind gar nicht in der Lage mit mir essen zu gehen.“, rot angelaufen ging sie aus dem Zimmer.
      „Also will sie doch mit mir essen gehen!“ sprach John zu sich selbst.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von klimi252 ()

    • Juhuu, endlich geht es weiter^^
      Viel ist zwar nicht passiert, aber trotzdem ein gutes Kapitel (nach all den angespannten begegnungen mit dem gesichtslosen Mann musste ja auch mal eine entspannte Begegnung mit einer "Frau mit Gesicht" her^^)
      Nur zwei Rechtschreibfehler hab ich gefunden:
      Z. 15:
      Anschließen fing sie an (...)

      Da fehlt ein "d"
      Z. 32:
      (...) nicht mal dazu bring, (...)

      Da fehlt ein "t" ^^
      Und ich glaub es würde sich besser lesen lassen, wenn du statt "dazu" "fertig" schreiben würdest...

      Naja, mal schauen wie's weitergeht^^
      Btw: Was hattest du denn? *nicht unhöflich oder vorlaut erscheinen will* (xD)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von B_Phoenix ()

    • Danke für dein Kommi.
      Ich war wegen eines Autounfalls im Krankenhaus und lag zwei Wochen im künstlichen Koma.
      Mit dem Geschichten schreiben versuche ich das Erlebnis zu verdrängen.

      Hier kommt der nächste Abschnitt:

      18. Mai 2045; 18:38 Uhr / New York

      Tick tack. Tick tack. Tick tack...
      Dieser Tag fühlte sich endlos an dachte John. Jede Minute zog sich hin wie Stunden und es passierte nichts. Seitdem John seine Ärztin nach einem Essen gefragt hat, lässt auch sie sich nicht mehr blicken. John lag in seinem Bett, sah auf die Uhr und dachte nach. Er glaubte bekloppt zu werden und versuchte nicht mehr an den Replay-Patienten zu denken. Doch dieser hatte sich wie ein Tumor in sein Hirn gebrannt und war nur sehr schwer wieder daraus zu bekommen. Plötzlich klopfte es an der Tür und eine ältere Frau kam hinein.
      „Ah Mrs. Blackbary!“, freute sich John.
      “Ja ich habe gehört was mit Ihnen passiert ist und da dachte ich, ich müsse vorbei kommen und Ihnen zur Seite stehen!”, sagte sie aufgeregt „Wie geht es Ihnen denn jetzt?“
      „Ganz gut.“
      „Wirklich alles bestens?“, fragte die alte Dame besorgt „Ich habe von Ihrem Anfall im Büro gehört.“
      „Das war kein Anfall!“, zischte er von sich.
      „Okay es war kein Anfall. Aber was war es dann?“
      „Ich weiß es nicht!“,
      „Natürlich wissen Sie es nicht. Sie wissen vieles nicht. Oder Sie wollen es nicht wissen. So sind alle Menschen. Laufen mit geschlossenen Augen durch die Welt und Leben nur für die Arbeit. Sie sollten Ihr eigenes Leben leben!“
      Nach dem letzen Satz sträubten sich Johns Nackenhaare. Es kann doch nicht sein, dass sowohl Mrs. Blackbary als auch der Replay-Patient genau das gleiche sagen. Lebe dein eigenes Leben. Wie absurd.
      „Sie sollten sich mal wieder mit einer Frau verabreden. Das würde ihnen gut tun!“, riet Mrs. Blackbary John.
      „Ich brauche keine Frau an meiner Seite. Frauen sind kompliziert.“
      „Ihnen ist aber bewusst, dass sie gerade mit einer Frau sprechen.“ Mrs. Blackbary sah John empört an. Sie hatte ihn wie Ihren Sohn behandelt. Sie wusste nämlich genau was mit seinen Eltern passiert ist. Als John dreizehn Jahre alt war lebte er mit seinen Eltern in demselben Haus in dem er heute alleine lebte. An einem Abend fuhr die Familie Silly zu einer Geburtstagsfeier von Bekannten. Johns Eltern tranken nie einen Tropfen Alkohol. Trotzdem kam es auf dem Heimweg zu einem Tragischen Autounfall. Das Auto der Sillys wurde von einem Raser zur Seite gedrängt und prallte gegen einen Baum. Johns Eltern starben. Er selbst kam nur mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Seither hat Mrs. Blackbary John wie ihren eigenen Sohn behandelt. Jedoch genoss er eine strenge Erziehung. Deshalb sietzte John sie immer noch.
      „Es tut mit Leid!“, entschuldigte er sich.
      „Es muss Ihnen nicht Leid tun. Das liegt an meiner Erziehung.“
      „Nein es liegt an meiner Erfahrung. Ich hatte nie das Bedürfnis jemanden zu brauchen. Ich kam immer alleine zurecht. Doch jetzt merke ich, dass es mir doch fehlt. Liebe.“, John sah an die Decke und schwebte in Gedanken. In diesem Augenblick dachte er an Doktor Smith. Er hat sein Auge auf die junge attraktive Ärztin geworfen und erhoffte sich nun mehr Zuneigung.
      „Ich muss dann los John. Ich komme Sie noch mal besuchen. Und bleiben sie ja im Bett sitzen.“, sprach Mrs. Blackbary befehlend.
      „Jawohl.“, grinste John.
      Dann verließ sie den Raum. Einige Minuten lag er noch da bis ihm schließlich die Augen zu fielen und er zu schlafen begann.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von klimi252 ()

    • Na, dann bin ich ja froh, dass es dir wieder besser geht. *Gute Besserung wünsch*

      So ich glaub ich widme mich wieder der Rechtschreibung (Omg, ich glaub ich werd ganz langsam so kritisch wie Gastredner... xD)

      Z.16:
      zische er (...)

      Da fehlt ein "t"... ^^

      Z.32:
      (...) tragen die einen (...)

      ich glaub, des "d" müsste ein "n" sein...

      Z.41:
      (...) alleine zu recht.

      Zurecht schreibt man zusammen.

      Naja, ich hoffe, dass es bald weitergeht und wünsche dir gute Besserung :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von B_Phoenix ()